Debatte um Altersarmut Regierung hält Rentner für gut versorgt

München · Die meisten Rentner in Deutschland sind nach Ansicht der Bundesregierung "überwiegend gut versorgt". Im Schnitt verfüge ein Ehepaar über ein Haushaltseinkommen von 2.433 Euro.

Das stellt der fünfte Alterssicherungsbericht der Bundesregierung fest. Das berichtet die "Süddeutschen Zeitung" vorab. Demnach verfügen alleinstehende Frauen über 65 Jahre im Durchschnitt über ein Haushaltseinkommen von 1.292 Euro pro Monat. Bei männlichen Singles sind es 1.560 Euro, bei Ehepaaren sogar 2.433 Euro pro Haushalt.

Dem Bericht zufolge hat die gesetzliche Rente für die Versorgung der alten Menschen immer noch die größte Bedeutung. Etwa die Hälfte von ihnen profitiert aber bereits von betrieblicher oder privater Vorsorge.

Das Blatt schrieb, die Senkung des Rentenniveaus von derzeit 51 auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns im Jahr 2030 führe besonders bei Geringverdienern zu einem steigenden Altersarmutsrisiko.

"Selbst Geringverdiener, die jahrzehntelang in das Rentensystem eingezahlt haben, werden am Ende ihres Erwerbslebens kein auskömmliches Einkommen aus der Rente haben", zitierte die Zeitung aus dem Rentenbericht.

Von den gut 4,2 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit einem Bruttolohn von weniger als 1.500 Euro hätten 1,8 Millionen weder eine betriebliche Altersversorgung noch einen Riester-Vertrag. Mehr als zwei Drittel von ihnen seien Frauen.
Derzeit müssten nur 2,5 Prozent der mehr als 65-Jährigen von der staatlichen Grundsicherung im Alter leben.

Für das Zahlenwerk hat die Firma TNS Infratest Sozialforschung im Jahr 2011 fast 28.000 Personen befragt.

(APD)
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