Persönlich Ilse Aigner, der Pelz und die Schmähungen

Düsseldorf (RP). Ilse Aigner (45) muss sich in diesen Tagen ein dickes Fell zulegen, um all die Schmähungen zu ertragen, die sie mit ihrer Edel-Garderobe beim Bundespresseball ausgelöst hat. Die meisten Besucher hatten vor allem ihre atemberaubende knallrote Escada-Robe gesehen.

Promis beim Bundespresseball 2009
24 Bilder

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Tierschützer hatten den Blick auch auf Aigners Schultern geworfen, die von einer Fuchspelzstola umrahmt waren. Das sorgte für Empörung, denn die Ministerin ist auch für den Tierschutz zuständig.

Nun sind Füchse, wie Spaziergänge durch Großstädte zeigen, nicht vom Aussterben bedroht. Dennoch hat sich die Ministerin umgehend für den textilen Fehlgriff entschuldigt. Und trotzdem türmen sich bei ihr nun die provokanten "Geschenke": Stapel von Protestkarten und Broschüren mit dem Appell, Zuchtfarmen durch Schutzauflagen unerschwinglich zu machen.

Ob sich Aigners Bundestags-Büroleiterin den Slogan der Tierschützer ("lieber Tinte als Pelz" - mit bemalten statt bedeckten Körpern) zu eigen machte, ist nicht bekannt. Jedenfalls bestellte sie im Namen ihrer Chefin auf Steuerzahlers Kosten Edelfüllhalter für viele hundert Euro. Das fuchste die Ministerin - und sie feuerte die Frau. Auf dass ihr wenigstens niemand mehr eine Laus in den Pelz setzen möge.

(RP)
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