Pariser Modewoche Organzakleider von Dior und Rustikales von Gaultier

Paris (rpo). Gewohnt extravagente Mode haben Dior und Gaultier am Dienstag bei den Prêt-à-porter-Schauen in Paris gezeigt. Die Frühjahr- und Sommer-Kollektion 2006 des Briten John Galliano für das Haus Dior bot neben ausgeflippten Kreationen auch tragbare Outfits. Jean-Paul Gaultier sorgte bei seiner Show für eher rustikale Stimmung.

 Perfekt geschnittene Anzüge sind bei Jean-Paul Gaultier weiterhin ein Muss.

Perfekt geschnittene Anzüge sind bei Jean-Paul Gaultier weiterhin ein Muss.

Foto: AFP, AFP

Unter den Glasdächern des soeben fertig restaurierten Kunsttempels Grand Palais begann die Dior-Show mit fleischfarbenen Kleidern, nur mit schwarzer Spitze bedruckt, schwarzen Lederjacken oder fließenden Trenchcoats. Im Laufe der Show wurden die Modelle allerdings gewagter, Kleidungsstücke sahen aus, als würden sie verkehrt herum getragen, die Mäntel waren fast so strukturiert wie die Glaskuppeln des Grand Palais.

Am Ende der Show erwies Galliano sich dann geradezu als Modearchitekt, Jacken und Kleider waren kunstvoll aus Waffelmuster und Smock-Effekten aufgebaut. Auch die Farben wurden freundlicher, Gelb, Violett oder auch Grüntöne. Die US-Schauspielerin und Dior-Model Sharon Stone saß in der ersten Reihe, und auch Bernard Arnault, Chef der Dior-Gruppe, die in sich den Luxusriesen LVMH und Christian Dior Couture vereint, ließ es sich nicht nehmen dabeizusein, "als erstes Modehaus im Grand Palais mit seiner außerordentlichen Architektur aufzutreten".

Zuvor hatte der Franzose Jean-Paul Gaultier beim Défilée in seinem eigenen Haus mit Stroh auf dem Laufsteg, Glockengeläut im Hintergrund und himmelblauer Kulisse eine eher rustikale Stimmung erzeugt. Ohne Bauernbluse mit schwarzer oder roter Kreuzstickstickerei geht bei Gaultier im kommenden Sommer gar nichts, dazu kombiniert der Modemacher Hosen, die bis unter die Brust reichen. Aber auch perfekt geschnittene Anzüge dürfen bei dem Franzosen nicht fehlen, ein anatomisch geschnittener Rock erinnert an die 40er Jahre, eine Hose trägt Gutsherrenstil zur Schau.

Die Prêt-à-porter-Schauen in der französischen Hauptstadt sollten am Mittwochmorgen mit der Präsentation von Lagerfeld Gallery, der Marke des deutschen Designers Karl Lagerfeld, weitergehen. Auch Emanuel Ungaro, Givenchy und Rochas standen auf dem Programm.

(afp)
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