Unter Trümmern schwache Geräusche geortet El Salvador: Hoffnung auf einen Überlebenden

Hoffnung auf einen Überlebenden unter Erdrutsch in El Salvador San Salvador (dpa). Unter dem Erdrutsch in der Wohnsiedlung Las Colinas in El Salvador hat möglicherweise ein Verschütteter das Erdbeben vom 13. Januar überlebt. Wie salvadorianische Medien am Montag berichteten, nahmen französische Retter die Suche auf, nachdem unter den Trümmern in der Vorstadt ein schwaches Geräusch geortet worden war.

Der Leiter der französischen Brigade, Yvon Delsaux, sagte der Zeitung "El Diario de Hoy", die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich noch einen Überlebenden zu finden, sei angesichts der Zeitspanne seit dem Beben sehr gering. Eine Möglichkeit sei, dass zwei eingestürzte Wände ein Dreieck geformt und so einen Hohlraum geschaffen hätten.

Bei dem Erdbeben sind nach Angaben der des nationalen Notstandskomitees mindestens 704 Menschen umd Leben gekommen und 3 883 verletzt worden. Mehr als 165 000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Die Zahl der Geschädigten gab das Komitee mit 573 609, Staatspräsident Francisco Flores mit 750 000 an. Dies entspräche 12,5 Prozent der Bevölkerung des mittelamerikanischen Kleinstaates.

Nach Auskunft der Regierung sind bisher 558 Tonnen Hilfsgüter aus dem Ausland nach El Salvador gelangt. Flores verfügte am Sonntag, dass die Gemeinden direkt die Verteilung übernehmen sollten. Viele internationale Hilfsorganisationen handeln allerdings ohnehin an der Regierung vorbei auf eigene Faust. Das COEN ist in der vergangenen Woche wiederholt als ineffizient kritisiert worden.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort