Zahl tödlicher Unfälle geht zurück Weniger Männer sterben jung

Wiesbaden · Das Risiko, jung zu sterben, ist in Deutschland in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich gesunken - besonders bei Männern. Hauptgrund ist der Rückgang tödlicher Verkehrsunfälle, wie das Bundesinstitut für Bevölkerung (BiB) am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

2010: Immer weniger Tote auf Autobahnen
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Foto: ADAC

"Unfälle im Straßenverkehr sind weiterhin die häufigste Todesursache bei jungen Menschen", sagte Michael Mühlichen vom BiB laut Mitteilung. "Das Absinken der Verkehrssterblichkeit trug maßgeblich zu einer insgesamt geringeren Sterblichkeit bei."

So sei noch im Jahr 2000 fast jeder zweite Sterbefall bei Männern zwischen 15 und 24 Jahren auf die Folgen eines Verkehrsunfalls zurückgegangen. 2010 war es nur noch gut jeder Vierte. "Bis 2003 starben jedes Jahr mehr Männer im Straßenverkehr als gleichaltrige Frauen insgesamt", heißt es in der Mitteilung. Jeder dritte Tod einer Frau dieser Altersgruppe hing im Jahr 2000 mit einem Verkehrsunfall zusammen, 2010 war es nur noch jeder vierte. Zwischen 1990 und 2000 waren die Zahlen bei beiden Geschlechtern noch recht konstant.

Aber auch unabhängig von den Verkehrsunfällen ist das Sterberisiko von Männern höher als von Frauen. "Das gilt mit Ausnahme der Hochbetagten (90 Jahre und älter) für alle Altersklassen", stellt das BiB fest. Besonders hoch sind danach die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Alter von 15 bis 24 Jahren, wenn auch mit abnehmender Tendenz. Als Ursache werde eine oftmals riskantere, ungesündere Lebensweise bei jungen Männern angenommen.

(dpa)
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