Feuer in der Anna-Amalia-Bibliothek Weimar: BKA-Experten suchen nach Brand-Ursache

Weimar (rpo). Nach dem Brand in der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek hilft das Bundeskriminalamt (BKA) bei der Suche nach Ursachen. Schätzungsweise 25.000 bis 30.000 Bücher aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert sind bei dem Brand vernichtet worden.

Die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Flammen
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BKA-Sprecher Kai Küllmer teilte am Montag in Wiesbaden mit, fünf Experten des Amtes unterstützten die Polizei Jena und das Thüringer Landeskriminalamt. Bei besonders herausgehobenen Objekten sei dies üblich.

Der Sprecher Uwe Geisler vom Landeskriminalamt berichtete, über die Ursache des am Donnerstag ausgebrochenen Brandes sei noch nichts bekannt. Man versuche jetzt aus den Resten des Gebälks den Dachstuhl zu rekonstruieren, um die Entstehungsstelle und die Ursache des Feuers und zu ermitteln. Bisher habe die Sicherung des kulturhistorisch bedeutsamen Gebäudes und die Rettung weiterer Bücher im Vordergrund gestanden. Die Statik sei nicht gefährdet, betonte Geisler.

Der Schaden wird von der Bibliotheksleitung auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Auch am Sonntag wurden weitere Bücher nach Leipzig transportiert, wo sie im Zentrum für Konservierung und Restaurierung der Deutschen Bücherei gefriergetrocknet und restauriert werden sollen.

(ap)
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