Amerikaner sind manchmal prüde US-Richter entscheidet: Striptease ist Kunst

Des Moines/USA (RPO). Die Menschen in Teilen der USA gelten als vergleichsweise prüde. Daher beschäftigten Striptease-Läden immer wieder die Justiz. So geschehen jetzt im Bundesstaat Iowa.

Verrückte Gesetze: Die 20 witzigsten Verordnungen der Welt
Infos

20 verrückte Gesetze aus aller Welt

Infos
Foto: dpa/Dave Hunt

Dort gibt es auch weiterhin keine Striptease-Clubs, sondern "Kulturzentren", in denen Frauen nackt auf der Bühne tanzen. Ein Bezirksgericht entschied am Freitag, Striptease falle unter den Begriff Kunst.

Die Staatsanwaltschaft habe keinen Beweis dafür erbracht, dass es sich bei dem Club "Shotgun Geniez" in der Ortschaft Hamburg nicht um ein Theater handele, erklärte Richter Timothy O'Grady.

Seinen Anfang hatte der Fall vor gut zwei Jahren genommen: Ausgerechnet die 17 Jahre alte Nichte des Sheriffs bestieg am 21. Juli 2007 die Bühne des "Shotgun Geniez" und ließ die Hüllen fallen. Clubbesitzer Clarence Judy erhielt deswegen eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.

Judy machte geltend, dass das entsprechende Gesetz nicht angewendet werden dürfe, wenn es sich um "ein Theater, eine Konzerthalle, ein Kunstzentrum, Museum oder ein ähnliches Etablissement" handele, in dem es künstlerische Darbietungen gebe.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie werde das am Freitag ergangene Urteil möglicherweise anfechten. Clubbesitzer Judy kann das inzwischen egal sein: Er hat das "Shotgun Geniez" Anfang der Woche verkauft.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort