"Wetten, dass..?"-Kandidat Samuel Koch nicht mehr auf Intensivstation

Freiburg/Hamburg (RPO). Der in der ZDF-Show "Wetten, dass..?" schwer verunglückte Kandidat Samuel Koch liegt Medienberichten zufolge nicht mehr auf der Intensivstation. Die Schweizer Spezialklinik, in der Koch behandelt wird, machte dazu keine Angaben.

Samuel Kochs schwerer Unfall bei "Wetten, dass..?"
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Samuels Vater habe dem Südwestrundfunks (SWR) bestätigt, dass sein Sohn Fortschritte mache. Die Reha sei jedoch kein kontinuierlicher Prozess, sondern durch ein Auf und Ab des Gesundheitszustandes geprägt, sagte Samuels Vater laut SWR.

Nach Einschätzung seines Action-Coaches Joe Alexander ging Koch kein zu hohes Risiko ein. "Die Wette von Samuel Koch war machbar, und sie war auch nicht gefährlicher als vieles, was man im Fernsehen sieht", sagte Alexander, der die Wette mit Koch trainiert und vorbereitet hatte, dem Branchendienst "Meedia". Koch habe bei ihm angerufen, weil er als Stuntman Erfahrungen habe sammeln und Kontakte knüpfen wollen. "Er hatte die passende Persönlichkeit und das Talent, und er war auf dem Boden geblieben."

Live-Druck ist ein Unsicherheitsfaktor

Er habe mit Koch monatelang an der Wette gefeilt, die danach einen "hohen Machbarkeitsgrad" gehabt habe. "Für solche Herausforderungen gilt: Man muss daran glauben, man muss hart dafür arbeiten, damit das Eingeübte auch unter dem Druck eines Live-Auftritts abgerufen werden kann. Bei all diesen Trainings, die monatelang dauern, gilt für uns in der Agentur immer: Safety first." Ein Unsicherheitsfaktor in der Vorbereitung sei der Druck der Live-Sendung. "Wenn der Kandidat einmal draußen im Scheinwerferlicht ist, ist er wie ein Boxer im Ring ganz auf sich gestellt", sagte Alexander.

Auch Alexander war bereits Kandidat bei "Wetten, dass..?", wo er mit verbundenen Augen in seine Richtung mit einem Bogen abgeschossene Pfeile auffangen musste. Von den Sicherheitsstandards der ZDF-Show habe er damals einen "sehr guten" Eindruck gehabt. Der Sicherheitsbeauftragte sei "enorm kritisch gegenüber allen riskanten Übungen" und stelle kritische Fragen, wenn "alle die Wette schon abgenickt haben". Auch Moderator Thomas Gottschalk habe bei den Proben empfohlen, nicht zu viel zu riskieren. "Ihm geht es um die Unterhaltung, nicht darum, dass Kandidaten sich Gefahren aussetzen."

Koch war in der "Wetten, dass..?"-Live-Sendung aus Düsseldorf am 4. Dezember verunglückt. Der Student war bei dem Versuch gestürzt, mit Sprungfedern an den Füßen über fahrende Autos zu springen und hatte sich schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule zugezogen. Der 23-Jährige leidet seitdem unter Lähmungen der Arme und Beine und des vegetativen Nervensystems.

(DDP)
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