<P>Kerkrade/Herzogenrath (rpo). Ob tatsächlich ein Bremsversagen den tödlichen Lkw-Unfall in Kerkrade verursacht hat, ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an. Ein Lkw mit einem Fahrer aus Nordrhein-Westfalen war am Freitag ungebremst in ein Geschäft gerast. Dabei starben drei Menschen.

Bei dem schweren Lkw-Unfall in der deutsch-niederländischen Grenzstadt Kerkrade sind drei Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte bargen nach dem Lkw-Fahrer am Wochenende zwei Angestellte des Supermarktes tot aus dem völlig zerstörten Gebäude. Die Suche nach weiteren Opfern und die Aufräumarbeiten wurden eingestellt. Befürchtungen, dass in dem Lkw zwei weitere Insassen getötet wurden, bestätigten sich nicht.

Bei den beiden Angestellten handelte es sich um eine 55-jährige Frau und einen 34-jährigen Mann aus der niederländischen Stadt. Die Identität des Lkw-Fahrers sei der Polizei bekannt, werde aber zunächst nicht veröffentlicht, betonte ein Polizeisprecher. Es soll sich aber um einen Mann aus Nordrhein-Westfalen handeln.

Derweil ging die Suche nach der Unfallursache weiter. Möglicherweise hatten die Bremsen des Lkw versagt. Nach Zeugenaussagen soll der Fahrer gerufen haben, dass er keine Bremsen mehr habe. Er sei dann noch einer Gruppe Kinder ausgewichen. Der Polizeisprecher betonte, dass alle Aussagen in die Ermittlungen einflössen. Es könne aber noch Wochen dauern, bis die Unglücksursache eindeutig geklärt sei.

Der Lkw mit deutschem Kennzeichen war am Freitag ungebremst in das Lebensmittelgeschäft gerast. In dem Gebäude war nach dem Unfall ein Feuer ausgebrochen, das auch auf benachbarte Wohn- und Geschäftshäuser übergriff. Durch den Brand stürzte die Zwischendecke des zweigeschossigen Gebäudes ein und begrub den Verkaufsraum und das Lkw-Führerhaus unter sich. Ein zweites Gebäude wurde ebenfalls zerstört. Die weiteren Abbrucharbeiten vor Ort wurden an die Gemeinde übergeben.

(Quelle: Sprecher der niederländischen Polizei auf Nachfrage)