Verfahren eingestellt Fahrerflucht: Carrell muss nicht vor Gericht

Köln (rpo). Eben noch fast auf der Anklagebank, jetzt wieder frei für die Showbühne: Rudi Carell muss doch nicht wegen Fahrerflucht vor Gericht. Das Amtsgericht Köln stellte das Verfahren gegen den 69-jährigen Showmaster ein. Er muss nun nur eine Geldstrafe zahlen.

Wenn der Fernsehstar die Geldbuße von 5.000 Euro wie versprochen binnen zwei Monaten zahle, werde das Verfahren endgültig eingestellt, sagte der Sprecher des Amtsgerichts, Jürgen Mannebeck. Carrell hatte im Juni mit seinem Auto einen geparkten Wagen in einer Kölner Hotelgarage touchiert und einen Schaden von etwa 1.700 Euro verursacht.

Er hatte zwar nach Angaben der Staatsanwaltschaft seine Visitenkarte hinterlassen und auch die Hotelrezeption informiert, dann aber die Unfallstelle verlassen. Damit sei es Fahrerflucht gewesen, sagte der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Siegmar Raupach. Der Auto-Besitzer, wie Carrell ein Niederländer, rief die Polizei, so dass es zur Anzeige wegen Unfallflucht kam.

Die Staatsanwaltschaft hatte nach Prüfung des Sachverhalts - Carrell hatte den Schaden umgehend bezahlt - wegen geringer Schuld eine Geldbuße von 5.000 Euro vorgeschlagen. Das hatte Carrell zunächst abgelehnt, da er glaubte, korrekt gehandelt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft gab daraufhin die Akten an das Amtsgericht ab. Ein Prozesstermin stand noch nicht fest, als Carrell in der vergangenen Woche in einem Fax an die zuständige Sachbearbeiterin bei der Staatsanwaltschaft einlenkte. Er werde am 19. Dezember 70 Jahre alt, schrieb Carrell nach Angaben von Raupach. Er wolle die Geldbuße doch annehmen und hoffe auf Einstellung des Verfahrens sozusagen zu seinem 70. Geburtstag - ein Wunsch, den die Staatsanwaltschaft gern erfüllte, schon aus Kostengründen.

(ap)
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