Hundertschaften im Einsatz Suchaktion nach Schädelfund

Gießen (rpo). Hinter dem Schädelfund in Mittelhessen steckt offenbar ein Gewaltverbrechen. Nach Angaben der Polizei weist der Schädel Schusslöcher auf. Nun suchen Hundertschaften nach weiteren Leichenteilen.

Vier Tage nach dem mysteriösen Schädelfund haben mehrere hundert Polizisten ein Waldstück bei Gießen abgesucht. Dabei wurde zunächst nichts Auffälliges gefunden, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Bei der Suche nach weiteren Leichenteilen, Bekleidungsstücken und anderen Beweisen seien lediglich Knochen gefunden worden, die wahrscheinlich von Tieren stammten. Im Einsatz waren drei Hundertschaften der Bereitschaftspolizei.

Der Schädel war am Freitag im Wald zwischen Lich und Hattenrod gefunden worden und stammt nach ersten Ermittlungen von einem 30- bis 45-jährigen Mann. Laut Polizei weist er vier Einschuss- und zwei Ausschusslöcher auf und war längerer Zeit Sonne und Wasser ausgesetzt. "Der Schädel ist bisher keiner hier bekannten Straftat zuzuordnen", hieß es. Die Staatsanwaltschaft Gießen ermittelt.

Nach Angaben der Polizei in Gießen und Frankfurt gibt es auch keine Anhaltspunkte für eine Verbindung zum Mordfall Andreas Grimm. Der seit Oktober vermisste 25-jährige Millionärssohn wurde offenbar bei einem Drogengeschäft getötet. Seine Leiche wurde bis heute nicht gefunden.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort