Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
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Innerhalb weniger Tage Erneut Selbstmord eines Häftlings in JVA Siegburg

Siegburg (RPO). Innerhalb weniger Tage ist es in der Justizvollzugsanstalt Siegburg erneut zu einem Selbstmord gekommen. Ein Häftling wurde am Mittwochmorgen tot in seiner Zelle aufgefunden. Dabei handelt es sich um einen 20-Jährigen aus Mönchengladbach, der 2006 seine Freundin getötet hatte.

Nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) hinterließ der 20-Jährige einen Abschiedsbrief an seine Mutter. Darin gab er an, seit seinem zwölften Lebensjahr Probleme mit seinem Leben gehabt zu haben. Die Tat hätte sich in jeder anderen Haftanstalt ereignet, heiße es in dem Schreiben des 20-Jährigen.

Laut Müller-Piepenkötter hatte der Mann Ende 2006 seine Freundin getötet und anschließend einen Selbstmordversuch unternommen. Daraufhin wurde er für ein Jahr im Justizkrankenhaus Fröndenberg behandelt. Seit dem 20. März war er in Siegburg inhaftiert. Hinweise auf einen bevorstehenden Suizid habe es nicht gegeben.

Bereits am Sonntagmorgen war ein 19-jähriger Strafgefangener erhängt in seinem Haftraum entdeckt worden. Er hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er Liebeskummer als Motiv angegeben haben soll.

Die JVA Siegburg war wegen des Foltermords an einem jungen Insassen im November 2006 bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Damals hatten drei junge Männer in einer Gemeinschaftszelle einen Mithäftling über Stunden gequält, vergewaltigt und schließlich zum Selbstmord gezwungen. Gegen die Täter im Alter zwischen 18 und 21 Jahren verhängte das Landgericht Bonn Anfang Oktober 2007 Haftstrafen zwischen 10 und 15 Jahren.

(afp)
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