Neue Beweise nach Flugschau-Unglück Unglücks-Pilot hatte keine Flugerlaubnis

Eisenach (RPO). Der an dem schweren Flugschau-Unglück bei Eisenach beteiligte Unglücks-Pilot stand nicht auf der Liste der genehmigten Piloten. Das teilte das thüringische Verkehrsministerium am Dienstagabend mit. Die Ursache des Unfalls ist unterdessen weiter unklar.

Flugzeug rast in Menschenmenge
12 Bilder

Flugzeug rast in Menschenmenge

12 Bilder

Die Behörden prüften derzeit die Lizenzen und Genehmigungen der Veranstaltung, wie ein Sprecher der Polizei Gotha mitteilte. Eine Aussage des verletzten Piloten liege noch nicht vor. Neben dem 36 Jahre alten Piloten liegen noch zwei weitere Schwerverletzte im Krankenhaus. Ein 52-jähriger Mann aus Thüringen schwebt demnach weiter in Lebensgefahr.

Bei der Flugschau am Samstag war eine Propellermaschine seitlich von der Rollbahn abgekommen und in eine Menschengruppe gerast. Dabei wurden eine 46-jährige Frau getötet und 13 Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Ein 14-jähriges Mädchen aus Hessen erlag am Montag seinen Verletzungen.

Bei einer ersten Untersuchung der Unglücksmaschine hatten Experten zunächst keine Hinweise auf technische Mängel festgestellt. Die Brüche und Verformungen an der Maschine sind demnach auf die Zusammenstöße mit Buden und einem Karussell zurückzuführen.

Das 30 Jahre alte Flugzeug war in der DDR zum Düngen von Feldern genutzt worden. Die Maschine vom Typ Z 37 war beim Start - bereits im Flug - von der Startbahn abgekommen, wobei die Räder im Abstand von mehreren Metern immer wieder aufsetzten. Schließlich raste die Maschine in bogenförmiger Fahrt in eine Verkaufsbude für Süßigkeiten. Die 46 Jahre alte Verkäuferin aus Thüringen kam dabei ums Leben. Die Tragflächen des Flugzeugs streiften auch einen weiteren Verkaufswagen und ein Karussell, das jedoch nicht im Betrieb war.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort