Frankfurter Fluglotsen suspendiert Beinahe-Crash zwischen Boeing und Cessna

Frankfurt/Main (RPO). Nach einer Beinahe-Kollision zweier Flugzeuge auf dem Frankfurter Flughafen sind die vier verantwortlichen Tower-Mitarbeiter vom Dienst suspendiert worden. Bereits Mitte Juli waren auf dem Flughafen eine Cessna und eine Boeing beinahe zusammengestoßen.

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Wie ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS) am Dienstag in Langen sagte, war in der Nacht zum 18. Juli eine Cessna mit nur rund 20 Metern Abstand über eine wartende Boeing geflogen. In der Maschine befanden sich Techniker. "Dass es keine Toten gab, war reine Glückssache", sagte der Sprecher.

Cessna auf Rollweg gestartet

Den Angaben zufolge hatte der Pilot der Cessna die Maschine irrtümlicherweise schon auf einem Rollweg gestartet, der die südliche mit der nördlichen Startbahn des Flughafens verbindet. Dabei überflog die Maschine nur knapp die Boeing 737, die zu einem Probelauf der Triebwerke auf dem Rollfeld stand.

Tower hat den Vorfall nicht bemerkt

Die Besatzung des Towers hatte den Vorfall nicht bemerkt, da drei der vier verantwortlichen Fluglotsen zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nicht an ihrem Arbeitsplatz waren. Die drei Fluglotsen und eine Flugdatenbearbeiterin wurden erst durch den Piloten der Cessna über die Beinahe-Kollision informiert.

Dieses Verhalten bedeute "einen eklatanten Verstoß gegen die Vorschriften", sagte der DFS-Sprecher. Die vier Mitarbeiter wurden sofort vom Dienst suspendiert und sollen nicht mehr im Tower arbeiten dürfen.

Eigenen Angaben zufolge beschäftigt die Deutsche Flugsicherung bundesweit 5300 Mitarbeiter, 2900 davon im Rhein-Main-Gebiet. Die Fluggesellschaften bezahlen das bundeseigene Unternehmen für die Dienste bei An- und Abflug sowie für das Lotsen auf dem Rollfeld.

(DDP/tim)
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