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Prozess um Jugendgewalt in Berlin Bande prügelt Mann und vergewaltigt Freundin

Berlin (RPO). Wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung und Körperverletzung müssen sich seit Donnerstag vier junge Männer vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die 16 bis 19 Jahre alten Angeklagten sollen im Januar dieses Jahres einen 24-Jährigen auf der Straße bis zur Bewusstlosigkeit misshandelt und anschließend dessen Freundin mehrfach vergewaltigt haben.

Laut Anklage hatte ein 19-Jähriger dem männlichen Opfer zunächst eine Wodkaflasche auf den Kopf geschlagen, so dass es zu Boden ging. Als die 22-Jährige ihrem Freund helfen wollte, habe sie ein Komplize gepackt und in den Bauch getreten. Währenddessen sollen die drei Mitangeklagten dem Mann weiter gegen Kopf und Oberkörper getreten haben, bis er ohnmächtig war.

Mittäter lachten und filmten bei Vergewaltigung

Der Staatsanwältin zufolge wurde die junge Frau von den Angeklagten danach verschleppt und an drei verschiedenen Orten vergewaltigt. Ein 18-Jähriger soll sich wiederholt an ihr vergangen haben, während die Mitangeklagten das Geschehen "mit Lachen unterstützten" und es sogar filmten.

Der 24-Jährige erlitt durch den Übergriff ein Schädelhirntrauma, seine Freundin Prellungen und Hämatome davon. Sie befindet sich nach Angaben ihres Anwalts noch jetzt in therapeutischer Behandlung.

Junge Frau ist bis heute arbeitsunfähig

Für seine Mandantin sei es die "Hölle" gewesen, betonte der Opferanwalt am Rande des Verfahrens. "Sie fühlte sich, wie ein Gegenstand, der mitgeschleppt wird". Die 22-Jährige sei nach der Tat zusammengebrochen und seitdem arbeitsunfähig. "Ihr geht es bis heute sehr schlecht", sagte der Anwalt.

Zum Schutz der Interessen der noch jungen Angeklagten aber auch der Opfer wurde die Öffentlichkeit für die Dauer ihrer Aussagen ausgeschlossen. Die vier jungen Männer sitzen seit Januar in Untersuchungshaft. Die Angeklagten sind geringfügig vorbestraft. Einem Justizsprecher zufolge hatte der 18-Jährige im Ermittlungsverfahren sexuelle Handlungen eingeräumt, die Gewalt aber "heruntergespielt". Er erklärte, die Frau habe sich nicht gewehrt. Der 19-jährige Mittäter soll auch den Angriff mit der Flasche eingeräumt haben. Der Prozess wird am 14. Juni fortgesetzt.

(DAPD/top)
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