Deutsche Rentenversicherung Angestellte veruntreute halbe Million Euro

Berlin (RPO). Eine 44-jährige Angestellte der Deutschen Rentenversicherung ist am Montag vom Landgericht Berlin wegen Untreue zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Die Sachbearbeiterin wurde schuldig gesprochen, zwischen Juni 2009 und April 2010 insgesamt 495.000 Euro veruntreut zu haben, um mit der Familie in Ägypten ein neues Leben beginnen zu können.

Die Angeklagte, die bei der Bundesbehörde für Zahlungsanweisungen im Reha-Bereich zuständig war, hatte für die Unterschlagung den Angaben zufolge Fallgruppen fingiert und ins EDV-System eingegeben. Auch nutzte sie die Abwesenheit von Kollegen aus, um an deren Computer die Zahlungen freizugeben.

Das Geld war dann auf Konten einer Tochter und von deren mitangeklagten Ehemann geflossen. Er hatte einen Teil der Gelder abgehoben und an seine Frau übergeben sowie Einkäufe damit getätigt.

Der 44-jährige Kraftfahrer wurde wegen Begünstigung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Im Prozess legten beide Angeklagten ein Geständnis ab.

Eine Innenrevision beim Rentenversicherer hatte den Fall im Mai vergangenen Jahres aufgedeckt. Im September 2010 wurde das Ehepaar in Ägypten verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Von dem veruntreuten Geld konnte die Polizei 280.000 Euro wieder sicherstellen.

(DDP)
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