100-Jährige soll sich Tod gewünscht haben 18-Jähriger wegen Sterbehilfe zu Haft verurteilt
Bamberg/Scheßlitz · Weil er eine 100 Jahre alte Frau getötet hat, ist ein 18-Jähriger in Bamberg zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Der Anklage zufolge hatte sich die Frau Sterbehilfe gewünscht.
Das Strafmaß teilte ein Sprecher des Landgerichts am Donnerstag mit. Das Verfahren fand wegen des Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Als 17-Jähriger hatte er im Sommer 2012 ein Praktikum in einem Pflegeheim im oberfränkischen Scheßlitz (Bayern) gemacht. Seinem Geständnis zufolge hatte er der 100-Jährigen Sterbehilfe geleistet, indem er sie erstickte. Zunächst hatte es nach einem natürlichen Tod wegen Altersschwäche ausgesehen. Erst als der Jugendliche im Bekanntenkreis von seiner Tat erzählte, wurde die Staatsanwaltschaft aktiv.