Remscheid Allee-Pläne verzögern sich

Remscheid · Eigentlich wollte die Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Alleestraße am 10. September ihre Ideen den Haus- und Grundstückseigentümern vorstellen. Aber das geht nicht, weil die Adressliste der Stadt unvollständig ist.

 Möglichst viele Eigentümer der Häuser an der Alleestraße will die ISG zu ihrer Auftaktveranstaltung einladen. Sie zu ermitteln ist mühsam und zeitraubend.

Möglichst viele Eigentümer der Häuser an der Alleestraße will die ISG zu ihrer Auftaktveranstaltung einladen. Sie zu ermitteln ist mühsam und zeitraubend.

Foto: Hertgen (Archiv)

Die ursprünglich für übernächste Woche geplante Auftaktveranstaltung der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Alleestraße wird sich um voraussichtlich zwei Monate verschieben. Wie der Vorsitzende, Einzelhändler Jochen Rohr, auf BM-Anfrage erläutert, kann der Termin wegen eines unerwartet hohen Organisationsaufwandes nicht gehalten werden. Stattdessen findet die Versammlung am 15. November statt.

 Jochen Rohr.

Jochen Rohr.

Foto: HN (Archiv)

Nachdem sich der Verein ISG gegründet und Konzepte zur Verbesserung der Alleestraße erarbeitet hat, sollen jetzt die Eigentümer von Grundstücken und Gebäuden entlang der Einkaufsmeile eingeladen und von dem Konzept überzeugt werden. 145 Eigentümer gibt es, sagt Rohr.

Ihr Mitwirken ist von großer Bedeutung, denn aus ihren Beiträgen bestimmt sich, wie viel Geld der Initiative zur Verfügung steht. Mehr noch: Dreiviertel aller Eigentümer müssen Mitglied der ISG werden, denn nur dann kann sie, gedeckt durch das Gesetz, eine gewisse Zwangswirkung entfalten und auch diejenigen Anlieger zu Zahlungen heranziehen, die sich der ISG zunächst nicht angeschlossen haben.

Daher ist es so wichtig, wirklich alle Eigentümer anzuschreiben und sie als Mitstreiter für die ISG zu gewinnen. Doch die Liste, die die Stadtverwaltung dem Verein zur Verfügung gestellt hat, ist unvollständig. Rund ein Drittel aller Adressaten könnte mit dieser Liste nicht erreicht werden, berichtet Rohr. Mal fehlen Straßennamen, dann Orte oder Telefonnummern. "Wir waren so blauäugig, zu glauben, mit der Adresserfassung per Computer wäre die Arbeit erledigt", sagt Rohr.

Mühsame Recherche

Der Stadtverwaltung macht der Einzelhändler keinen Vorwurf, im Gegenteil, er ist für die Unterstützung des Grundbuchamtes dankbar. Doch jetzt müssen die fehlenden Informationen erst noch mühsam recherchiert werden — daher verzögert sich die Vorbereitung des Auftakttreffens.

Zugleich müssen die Mitglieder der ISG weitere Überzeugungsarbeit leisten. Das neue Einzelhandelskonzept, das die Einzelhandelsstandorte stadtplanerisch kleiner fasst, habe viele "irritiert", sagt Rohr. "Wir sind eigentlich nicht daran interessiert, dass Einzelhandelszentren schrumpfen, sondern wollen im Gegenteil eine Revitalisierung", erläutert Rohr. Nun will sich der Vorstand der ISG mit den Fraktionsvorsitzenden treffen, um zu sondieren, ob sie von der Politik Unterstützung erhalten.

(RP/rl)
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