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Tennis Spielball Spadzisnki

Die Spielerin des RTC sollte ihre Verletzung auskurieren und musste dann doch gegen den LTCauflaufen, da weitere Akteure fehlten. So verloren die Ratinger das ungleiche Derby klar mit 2:4.

Eigentlich sollte sie gar nicht spielen, aber dann blieb Sandra Spadzinski nichts anderes übrig: Sie trat für den Ratinger Tennis-Club (RTC) gegen den Lintorfer TC an, obwohl sie ihre verletzte Hand schonen sollte und in der Vorwoche noch an einer Kehlkopfentzündung laboriert hatte. Derart gehandicapt war Spadzinski aber nur ein Spielball für die bestens aufgelegte Jessica Homberg, die klar mit 6:3 und 6:1 gewann. Die Lintorferin zeigte sich nicht nur frisch blondiert, sondern auch schneller und kräftiger als noch im Vorjahr — Spadzinski kam da kaum mit. Der Anfang vom Ende für den RTC, der mit 2:4 (1:3) verlor, da lediglich Sabine Schneider bei ihrem klaren 6:2, 6:0-Einzelsieg gegen die grippekranke Ina-Patricia Zimmermann überzeugen konnte.

Selbach angefressen

Dass es ein ungleiches Duell in der Damen-Niederrheinliga werden würde, war schon im Vorfeld ersichtlich, doch vor Beginn der Partie kam es noch schlimmer für die Gastgeber: Michaela Rütten sagte morgens krankheitsbedingt ab, Linda Blumberg, deren Einsatz nicht geplant war, schaffte es nicht mehr rechtzeitig und musste ebenfalls passen. RTC-Coach Oliver Selbach fehlten so die etatmäßige Nummer eins und zwei, er war entsprechend angefressen: "Das geht so nicht weiter. In Zukunft will ich alle Spielerinnen rechtzeitig hier haben und dann entscheiden wir, wer anfängt."

Für Rütten hatte Selbach noch telefonisch Ersatz besorgen können, Kim Kilsdonk sprang aus den Niederlanden zu Hilfe, ihre Landsfrau Elise Tamaela sagte dagegen verletzungsbedingt ab: "Sonst hätten wir vielleicht eine Chance", meinte Selbach, der aber so noch vor der Partie schätzte, dass Kilsdonk gegen die Lintorfer Nummer eins, Franziska Etzel, wohl keine Chance haben würde. Und so kam es auch: Mit 6:3 und 6:1 fegte die LTC-Powerfrau Kilsdonk aus der Halle, noch klarer endete das Generationenduell zwischen der 31-Jährigen Daniela Kalthoff und der 17-jährigen Sabrina Kruchen — mit 6:0 und 6:1. Selbach nahm die Niederlage gelassen: "Das war ja nichts, wo man nicht mit rechnen konnte." Und mit Blick auf das Duell Spadzinski/Homberg fand der Coach: "Wenn eine Nummer 400 der Rangliste gegen eine Nummer 67 spielt, kommt das nicht von ungefähr, dass die Sandra verliert. Sie hat gut gespielt, aber man kann nicht jemanden, der zweimal die Woche trainiert, mit jemandem vergleichen, der das vier-, fünfmal macht. Da relativiert sich alles. Man kann keine Wunder erwarten."

(RP)
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