Radevormwald Zwei Stimmen für den Kreis

Radevormwald · Die oberbergischen Wähler haben am kommenden Sonntag zwei Stimmen für den Kreis, jeweils eine für die Landratswahl und eine für die Kreistagswahl. Fünf Kandidaten wollen Landrat werden, neun Parteien und Wählergemeinschaften in den Kreistag einziehen.

Spätestens um 19.45 Uhr soll am Sonntagabend feststehen, wer in den kommenden sechs Jahren Landrat ist und wer in den kommenden fünf Jahren im Kreistag sitzt, sagt Andre Steininger, in der Kreisverwaltung persönlicher Referent des Landrats und Leiter des Landratsbüros. Der Grund für den frühen Zeitpunkt: Die beiden Kreisstimmen der Bürger werden in den zahlreichen Wahllokalen (Radevormwald hat alleine 18 Wahlbezirke) zuerst ausgezählt.

Der hauptamtliche Landrat, seit 2004 Hagen Jobi (CDU), wurde bisher von drei ehrenamtlich tätigen Stellvertretenden Landräten unterstützt. Zwei davon, Ursula Mahler (SPD) und Rolf Schäfer (CDU), kommen aus Radevormwald und bewerben sich am kommenden Sonntag wieder um ein Kreistagsmandat. Während Ursula Mahler mit Platz zwei über die Reserveliste abgesichert ist, hat Rolf Schäfer Reserveplatz 17. Die Stellvertreter haben vornehmlich die Aufgabe, den Kreis bei Veranstaltungen zu repräsentieren, während der Landrat Chef der Kreisverwaltung ist.

Neue Akademie startet

Wichtigste Themen für den hauptamtlichen Landrat waren seit 2004, so Andre Steininger, der Zusammenschluss zum Klinikum Oberberg (Krankenhäuser Gummersbach und Waldbröl), die Gründung der Naturarena Bergisches Land, die die Tourismusangelegenheiten koordiniert, und die Gründung der Akademie für Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS) in der Kreisstadt. Studienstart war gestern. Die Akademie ist auch Fachseminar für die Ausbildung zum Altenpfleger.

Angesiedelt bei der Kreisverwaltung in Gummersbach, die die so genannte Ausgleichs- und Ergänzungsfunktion hat, sind unter anderem die Fachbereiche für Kommunalaufsicht über die angeschlossenen Kommunen, Kreisentwicklung, Sozialhilfe, Umwelt, Immissionsschutz und Gesundheit.

Der Kreistag entscheidet über Dinge, die alle Kommunen betreffen, wie Satzungen, Verordnungen oder die Angelegenheiten der Oberberberischen Verkehrsbetriebe (OVAG). Beschlossen wird im Kreistag zum Beispiel auch die Höhe der Kreisumlage, die aus dem Haushalt der Kommunen zu bezahlen ist.

(RP)
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