Gysi diskutiert mit Späth und Walter Rheinischer Kapitalismus auf der Durchreise

Neuss/Düsseldorf. Der (zu jenem Zeitpunkt noch ungewisse) Ausgang der Präsidenten-Wahl in den USA erfüllte auch den Kuppelsaal der Deutschen Bank. Dort, an der Königsallee in Düsseldorf, ging's um den Weg "Vom Rheinischen Kapitalismus zur New Economy". Diskutierten jetzt über Rheinischen Kapitalismus und New Economy, von links: Gregor Gysi (PDS), Hermann Josef Kallen (Vorsitzender der Bankenvereinigung NRW), Jenoptik-Chef Lothar Späth, RP-Chefredakteur Ulrich Reitz und Professor Norbert Walter, Chef-Volkswirt der Deutschen Bank. NGZ-Foto: H. Jazyk -->

Neuss/Düsseldorf. Der (zu jenem Zeitpunkt noch ungewisse) Ausgang der Präsidenten-Wahl in den USA erfüllte auch den Kuppelsaal der Deutschen Bank. Dort, an der Königsallee in Düsseldorf, ging's um den Weg "Vom Rheinischen Kapitalismus zur New Economy". Diskutierten jetzt über Rheinischen Kapitalismus und New Economy, von links: Gregor Gysi (PDS), Hermann Josef Kallen (Vorsitzender der Bankenvereinigung NRW), Jenoptik-Chef Lothar Späth, RP-Chefredakteur Ulrich Reitz und Professor Norbert Walter, Chef-Volkswirt der Deutschen Bank. NGZ-Foto: H. Jazyk -->

Die Teilnehmer, Gregor Gysi, langjähriger Vorsitzender der PDS-Bundestagsfraktion, Jenoptik-Chef Lothar Späth und der Chef-Volkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, waren sich einig, dass die wirtschafts-politische Entwicklung der USA auch die Diskussion über die New Economy in Europa und somit auch in Deutschland nachhaltig bestimmen wird. "Die alten Regeln stimmen nicht mehr", sagte etwa der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Späth.

Nur bei den Therapievorschlägen trennten sich die Wege des Trios. Während Walter für "Wahlfreiheit der Einzelnen" plädierte, forderte Späth ein "Aufbrechen" der bisherigen Strukturen. Gysi setzt gerade auch vor dem Hintergrund der so genannten Globalisierung auf soziale Mindeststandards. Moderator Ulrich Reitz, Chefredakteur der Rheinischen Post, wagte sein Fazit: "Der Rheinische Kapitalismus ist auf der Durchreise." Dr. Hermann Josef Kallen aus Neuss, Vorsitzender der gastgebenden Bankenvereinigung NRW, forderte in seinen einleitenden Worten einen entschlossenen Sparkurs von der Landesregierung.

Dazu sei vor allem eine rigorose Aufgabenkritik und daraus folgend die Übertragung aller nicht hoheitlichen Tätigkeiten auf Private notwendig. Zudem sollten die Landesbeteiligungen verkauft und die Erlöse zur Schuldentilgung verwendet werden. Die Neusser Gäste im Auditorium wurden von Bürgermeister Napp angeführt. -lü-

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