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Neuss Die Stadt setzt verstärkt auf Schafbeweidung

Neuss · Ein farbenprächtiges Pflanzenmeer, eine herrliche Naturlandschaft, in der sich PS-starker Maschineneinsatz schlichtweg verbietet – dieser Meinung sind auch die Grün-Experten im Rathaus. Sie setzen bei der Pflege des Rheinparks auf vierbeinige "Rasenmäher". Wobei das Dutzend Schafe sehr genügsam ist und sich munter über das anderthalb Hektar große Areal frisst, dass ihnen die Schäfer Gianmaria und Benjamin Mossa zugewiesen haben.

Ein farbenprächtiges Pflanzenmeer, eine herrliche Naturlandschaft, in der sich PS-starker Maschineneinsatz schlichtweg verbietet — dieser Meinung sind auch die Grün-Experten im Rathaus. Sie setzen bei der Pflege des Rheinparks auf vierbeinige "Rasenmäher". Wobei das Dutzend Schafe sehr genügsam ist und sich munter über das anderthalb Hektar große Areal frisst, dass ihnen die Schäfer Gianmaria und Benjamin Mossa zugewiesen haben.

Die Beweidung von Grünflächen mit Schafen ist eine Idee aus dem Jahr 2000. "Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Pflegemaßnahmen ist der schonende Umgang mit Fauna und Flora", sagt Grünflächen-Amtsleiter Stefan Diener. Während die Hufe die Erde antreten, fressen die Tiere die Pflanzen direkt über dem Boden ab.

"So bildet sich eine dichte Krautschicht", erklärt Abteilungsleiter Rudolf Westermann. "Insekten und Kriechtiere können ungestört auf dieser Wiese leben und fördern dadurch die Artenvielfalt." Einfach passend für den Rheinpark — ein Ergebnis des Europaprojektes 2002plus.

Die "Weiße hornlose Moorschnucke" ist täglich im Einsatz. Sie fressen pro Tag zwischen sechs und acht Kilogramm Grünmasse. Dabei sind die Tiere durchaus wählerisch: "Sie fressen zwar die Blätter, aber nicht die Stängel von Blättern. Ebenso nur die Früchte, aber nicht die Stängel der Himbeeren", sagt Hobby-Schäfer Mossa. Daher muss er mit seinem Sohn doch ab und zu mit einem kleinen Gerät den Boden durchfurchen.

Warum gerade die "Weiße hornlose Moorschnucke" im Einsatz ist, verrät Diener: " Die Rasse ist vom Aussterben bedroht — ihr Einsatz bei der Schafbeweidung dient somit nicht zuletzt auch der Arterhaltung." Im Neusser Stadtgebiet gibt es darüber hinaus mit den Obstwiesen am Nixhütter Weg, an der Gnadentaler Mühle, am Nussbaumweg und dem Grünzug Geranienweg sowie zwei Flächen am Westpark noch weitere Bereiche, die auf diese Art bewirtschaftet werden.

(RP)
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