Mönchengladbach Busse der NEW bekommen Bordcomputer

Mönchengladbach · Die Busfahrer der berühmten Londoner Doppeldecker vertrauen schon seit Jahren auf den kleinen Bordcomputer "RIBAS" der Firma Kienzle. Dieser zeigt in Sekundenschnelle an, ob ein Busfahrer beispielsweise zu schnell anfährt, zu extrem abbremst oder eine zu hochtourige Fahrweise hat. Ist dies der Fall, leuchtet eine kleine rote Kontrolllampe auf.

Im Vorjahr startete die NEW ein Pilotprojekt mit 17 Busfahrern und einer entsprechenden Zahl von Bussen, die mit der elektronischen Energiesparhilfe ausgestattet wurden. Das Ergebnis war so überzeugend, dass der kleine Bordcomputer seit Jahresbeginn jetzt flächendeckend in allen 230 Bussen der NEW im Einsatz ist.

Die Fahrer bekommen von dem Bordcomputer diverse Hinweise über ihr Fahrverhalten. Leuchtet die Anzeige grün, ist alles in Ordnung. Gelb warnt vor einem baldigen Fahrfehler und bei Rot bekommt der Fahrer auch durch einen Signalton den Hinweis, dass er auf seine Fahrweise achten muss. "Das neue System überzeugt durch seine vielen Vorteile: Wir erhöhen das Umweltbewusstsein, die Betriebskosten und der Verkehrslärm werden gesenkt, und unsere Fahrer haben mittels einer kontinuierlicheren Fahrweise weniger Hektik, so dass die Unfallzahlen sinken", sagt Wolfgang Opdenbusch, Geschäftsführer der NEW mobil und aktiv Mönchengladbach und Viersen. Auch viele Fahrgäste lobten die angenehme Fahrweise der Busfahrer durch ihr vorausschauendes Fahren, berichtet Opdenbusch.

Der Jahresverbrauch der gesamten NEW-Busflotte beträgt rund 5,1 Millionen Liter Diesel. Durch den Einsatz des RIBAS-Systems konnten seit Jahresbeginn bis Juli dieses Jahres bereits 160. 000 Liter Diesel eingespart werden. Dies bedeutet eine Kraftstoff-Einsparung von über fünf Prozent. Somit wird pro Kalenderjahr mit einer Kraftstoffeinsparung von über 250.000 Liter Diesel gerechnet, die sich natürlich auch ökologisch auswirkt. "Denn so verringern wir den CO2-Ausstoß jährlich um rund 660.000 Kilogramm und reduzieren weitere Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Feinstaub und Stickoxide", so Michael Fausten, Projektleiter bei der NEW.

Ein Teil der Einsparungen wird durch Prämien (Tank-/Warengutscheine) an die Busfahrer ausgeschüttet, wobei diejenigen besonders berücksichtigt werden, die am sanftesten fahren. Das Sparpotenzial reizt auch andere Nahverkehrsunternehmen, die sich bei der NEW als Vorreiter in der Region über das System informieren.

(RP)
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