Mettmann Rettungsplan fürs Stadtwaldhaus

Mettmann · Die Stadt hat 188 000 Euro im Haushalt vorgesehen. Allerdings ist das Geld mit einem Sperrvermerk bis 2013 versehen. Die Brauerei Frankenheim arbeitet an einer Konzeption für das Lokal. Es soll untersucht werden, ob und wie das Haus ökonomisch geführt werden kann.

 Die Mettmanner hängen an ihrem Stadtwaldhaus. Es wurde ein den 20er Jahren gebaut. Im Sommer sitzen die Gäste im Garten unter den Platanen.

Die Mettmanner hängen an ihrem Stadtwaldhaus. Es wurde ein den 20er Jahren gebaut. Im Sommer sitzen die Gäste im Garten unter den Platanen.

Foto: Dietrich Janickio

Die Hängepartie in Sachen Stadtwaldhaus geht weiter. Die Stadt Mettmann als Eigentümer und Pächter Brauerei Frankenheim sind sich einig, dass in das beliebte Ausflugslokal Geld gesteckt werden muss. Nur wann und wie viel ist offen. 188 000 Euro stehen dafür im städtischen Haushalt, sind aber mit einem Sperrvermerk bis 2013 versehen. Mittelfristig müsse aber noch mehr Geld ins Stadtwaldhaus gesteckt werden, heißt es bei Frankenheim. "Es muss in die Elektrik, in den Lärmschutz der Fenster, in die Lüftungsanlagen und Toiletten investiert werden", sagte Baudezernent Kurt-Werner Geschorec. Außerdem müsse ein Windfang aus Emissionsgründen vor dem Gebäude errichtet werden. "Wir stehen in Verhandlungen mit der Brauerei und wollen im Frühjahr eine Lösung", hatte Geschorec im März gesagt.

Der Rat beauftragte parallel die Verwaltung, nach anderen Pächtern Ausschau zu halten, die bereit wären, selbst Geld in die Hand zu nehmen und das Stadtwaldhaus zu sanieren. Doch die Stadt wurde nicht fündig und verhandelte weiter mit Frankenheim. Seitdem ist nicht viel passiert. "Wir befinden uns in Gesprächen mit Frankenheim", sagte gestern Kämmerer Reinhold Salewski. Es gehe darum, einen Pachtvertrag auszuhandeln, in dem stehe, wie die Konzeption für das Stadtwaldhaus aussehe und welche Investitionen getätigt werden müssen.

Die Stadt habe Interesse an einem langfristigen Pachtvertrag, der über mehrere Jahre laufe, um Planungssicherheit zu besitzen. Ähnlich sieht das auch Klaas Hündling-Buth von der Brauerei der mit der Stadt in Sachen Stadtwaldhaus verhandelt. "Wir sind in einem Findungsprozess und müssen uns überlegen, was wir tun und was wir nicht tun." Das Unternehmen arbeitet an einer Konzeption und will prüfen, ob und unter welchen Bedingungen sich das Stadtwaldhaus ökonomisch weiter führen lasse.

Unabhängig davon sieht Hündling-Buth den Wirt in der Pflicht, am Stadtwaldhaus einiges zu verbessern. "Er müsste mehr Fleiß und Augenmerk an den Tag legen", sagt er. Will sagen: Rund ums Stadtwaldhaus könnte es ordentlicher aussehen.

Der moderne Lärmschutzwall, den Investor und Bauherr Gernot Paeschke zwischen neuem Wohngebiet und Stadtwaldhaus bauen ließ, fügt sich gut in die Umgebung ein. Die Wand ist mit Weißdorn bepflanzt worden. Vor dem Stadtwaldhaus stehen genügend Stellplätze zur Verfügung, notfalls kann man auf dem Parkplatz am Naturbad sein Fahrzeug abstellen.

Gäste haben sich in jüngster Zeit sehr positiv über das gastronomische Angebot ausgelassen. Gerade das brasilianische Buffet kommt gut an. Insider glauben an eine positive Zukunft fürs Stadtwaldhaus. "Wenn das Neubaugebiet bewohnt ist, dürfte eine gute Frequentierung des Stadtwaldhauses sicher sein", sagte ein Mettmanner.

(RP/rl)
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