Mettmann Ausgezeichneter TSV Hochdahl

Mettmann · Mit einem Projekt zum Thema Barrierfreiheit und Gesundheit kann sich der TSV Hochdahl den Preis "Sterne des Sports" sichern. Auch Schwerbehinderte können am Sport- und Vereinsleben teilhaben.

 Frithjof Grande (1.v.l.), Vorstand der Volksbank Remscheid-Solingen, gratuliert (v.l.n.r): Gabriele Klosa, Jörg Kuhl, Iris Gerlach, Heike Bröker und Doris Küppers vom TSV Hochdahl 64 e.V. zum ersten Platz.

Frithjof Grande (1.v.l.), Vorstand der Volksbank Remscheid-Solingen, gratuliert (v.l.n.r): Gabriele Klosa, Jörg Kuhl, Iris Gerlach, Heike Bröker und Doris Küppers vom TSV Hochdahl 64 e.V. zum ersten Platz.

Foto: Volksbank

ERKRATH/SOLINGEN Moderator Thorsten Kabitz versuchte noch ein wenig, die Spannung hochzuhalten: "Gönnen Sie den Preis doch auch mal anderen", forderte er Gabriela Klosa vom TSV Hochdahl auf. Zu überzeugend war die Präsentation des Konzepts für Gesundheit und Prävention gewesen, in der die Projektleiterin nichts dem Zufall überlassen hatte. Ihren Vortrag ergänzte sie durch eine Filmvorführung. Wie bei der Bewerbung 2005 belegte der TSV den ersten Platz. Ein gutes Omen? Damals hatte es am Ende sogar für den Goldenen Stern auf Bundesebene gereicht.

Gedenken an Fritz Hoppe

"Wir wollen diesen Preis unserem langjährigen ersten Vorsitzenden Fritz Hoppe widmen, der ein Motor unseres Projektes war", sagte eine strahlende Gabriela Klosa. Hoppe war im Jahr 2010 gestorben. Von den zehn Bewerbern in der Region Solingen/Remscheid hatten sich neben den Hochdahlern der TSV Solingen-Aufderhöhe und die SSVg. Velbert herauskristallisiert.

Sie hatten in der Hauptverwaltung der Volksbank in Remscheid-Lennep die Gelegenheit, dem Publikum und der Jury aus Funktionären, Journalisten und Bankmitarbeitern ihre Projekte vorzustellen. Die Solinger Vertreter waren mit dem Schwerpunkt Jugendförderung und Vernetzung von Schulen und Sportvereinen angetreten und wurden Zweiter. Die Drittplatzierten aus Velbert hatten sich mit einem Projekt zur Förderung von Kindern und Jugendliche mit Migrationshintergrund, aus sozial schwachen Familien, sowie mit geistigen oder körperlichen Behinderungen beworben. Die Laudatio auf die Vereine hielt der Vorsitzende des Remscheider Sportbundes, Reinhard Ulbrich. Er lobte alle Vereine für ihren sozialen Einsatz, und bekräftigte den Wunsch, künftig mehr Bewerber begrüßen zu dürfen. Der TSV Hochdahl hatte das Preisgeld aus dem Gewinn des Bundestitels in neue Projekte investiert. 2007 eröffnete der Verein ein zusätzliches Sport- und Gesundheitshaus, mit dem man ein noch größeres Angebot im Bereich Gesundheit geschaffen hat – mit Erfolg: in den Jahren 2007 bis 2011 ist die Mitgliederzahl des Vereins von 3100 auf 3800 angestiegen. Die moderne Ausstattung der Räumlichkeiten und die Qualifizierung der Trainer ermöglichen auch Schwerstbehinderten die Teilnahme am Sport- und Vereinsleben.

Mit Photovoltaik auf dem Dach

Auch der Umweltaspekt kam beim Bau des neuen Hauses nicht zu kurz: Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage. Das Angebot des Vereins ist insgesamt sehr breit gefächert. 32 Sportarten werden bei dem TSV Hochdahl angeboten. "Vom Babyschwimmen über Schwangerschafts- bis zur Seniorengymnastik ist bei uns alles vertreten", sagt Klosa. "Wichtig ist uns, dass der Mensch mit seinen sozialen Kontakten im Mittelpunkt steht."

Durch den Gewinn des Bronzenen Sterns erhält der TSV zunächst 1500 Euro. Und es geht auch schon bald weiter: Am 15. September ist der Einsendschluss für die Bewerbungen auf Landesebene.

(RP)
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