Leichlingen Vom Werkzeugmacher zum Tee-Unternehmer

Leichlingen · Vor 14 Jahren eröffnete Christoph Hampel einen kleinen Teeladen in der Brückenstraße. Eine Erfolgsgeschichte begann.

 175 Teesorten aus den weltweiten Anbaugebieten verkauft Christoph Hampel in seiner "Tee-Rose".

175 Teesorten aus den weltweiten Anbaugebieten verkauft Christoph Hampel in seiner "Tee-Rose".

Foto: uwe miserius

In Leichlingen ein Geschäft zu eröffnen und damit erfolgreich zu sein, ist scheinbar gar nicht so einfach. Die Zahl der Läden, in denen nur kurzzeitig ein Händler sein Glück versuchte, ist groß.

Ein Beispiel, dass ein Geschäft auch langfristig in der Blütenstadt erfolgreich sein kann, ist indes die "Tee-Rose" von Christoph Hampel. Schon vor 14 Jahren hatte er mit seiner Frau Janete seinen ersten Teeladen an der Brückenstraße 8 eröffnet, im letzten Jahr ein neues Geschäft im Brückerfeld. Seither ist viel Zeit vergangen. "Aber ich hatte nie Sorge, dass die Selbstständigkeit die falsche Entscheidung war", sagt Hampel im Rückblick. "Das hier ist genau meins, das macht mir richtig Spaß."

Das Interessante an seiner Geschichte: Hampel ist eigentlich gelernter Werkzeugmacher, hat sein erstes Geschäft nebenberuflich betrieben. "Wir hatten schon immer ein Faible für Kaffee und Tee, wollten eigentlich ein Café aufmachen. Aber die Auflagen waren zu hoch, so dass wir uns für den Tee- und Kaffeeladen entschieden haben", erzählt er.

Klein habe er damals mit vier Kaffee- und 100 Teesorten angefangen. Er sei sich gar nicht bewusst gewesen, wie groß die Teevielfalt tatsächlich ist. Später kamen Wein, Pralinen und Gewürze dazu. Im Jahr 2006 erfolgte schließlich der Umzug in das größere Ladenlokal nebenan. 2007 aber trennten sich die Eheleute. "Damals musste ich mich entscheiden, ob ich das Geschäft oder meinen Job als Werkzeugmacher behalten will", erzählt Christoph Hampel. Er ging auf Nummer sicher, verkaufte den Laden in der Brückenstraße. Dann allerdings machte ihm die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung. Eine Allergie gegen Metallstaub und Kühlschmierstoffe zwang ihn zum Umdenken. "2014 habe ich mich schließlich entschlossen, den Laden wieder aufzumachen", erzählt der Geschäftsmann.

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Foto: Shutterstock/marilyn barbone

Die Verkaufsflächen Im Brückerfeld waren schnell gefunden. Da die Räumlichkeiten über zwei Etagen gehen, nutzt Ex-Frau Janete Hampel die obere Hälfte für ihr Kosmetikstudio.

Unten verkauft Christoph Hampel seit Mai vergangenen Jahres seine Ware. Zwölf Sorten Plantagenkaffee, 175 Teesorten aus den weltweiten Anbaugebieten, Pralinen, Weine, Kerzen, Gewürze und Porzellan machen heute sein Sortiment aus.

Hampel selbst ist zum wahren Teeexperten avanciert. Das unternehmerische Risiko hält er derweil für überschaubar: "Ich kenne das Geschäft von früher. Als Leichlinger habe ich auf meine Stammkunden gesetzt, das hat bislang gut funktioniert", sagt er.

Mit Verkostungen - sowohl für Tee als auch für Wein - will er aber künftig noch mehr Kunden auf sein Geschäft aufmerksam machen. Außerdem hat er sich von seinen Kindern beraten lassen: Wenn es wieder wärmer wird, verkauft er auch Slush-Eis in der "Tee-Rose".

(RP)
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