Prinz Mario, seine Prinzessin Ute und viele Jecken setzten alles daran, das Zepter in der Schwalmquellstadt zu übernehmen. Wie jedes Jahr versuchten Bürgermeisterin Hedwig Klein und ihre Verwaltungsmitarbeiter, ihr Rathaus zu retten. „Hedwig, ergib dich“, schallte es aus den Kehlen der Närrinnen und Narren. Es dauerte schon ein wenig, ehe Hedwig Klein aufgab. Als Polizistin versuchte sie es diesmal, geholfen hat es aber wieder nichts. Letztlich überreichte sie freiwillig den Stadtschlüssel an Prinz Mario, der die „Trophäe“ stolz in die Höhe reckte. Sie merkte dabei zuvor noch an: „So schnell jeht dat nit, Mario! Das einzige, was mich erweichen kann, ist der Charme des Prinzen.“ Und so riet sie den Jecken: „Lott’ os fiere!“ Ein Banner zierte das Rathaus: „Panzerknacker hier im Haus, schleppten gute Sachen raus. Arbeit, die blieb liegen, drum sollte man sie kriegen.“ Damit nahm die Verwaltung den Einbruch in ihr „Reich“ aufs Korn. Doch der sollte nicht im Mittelpunkt des karnevalistischen Geschehens stehen, vielmehr erspähte Sonja Rotter fünf Möhnen, die unter dem närrischen Volk eine Polonaise begannen. Flugs holte die Präsidentin die Schönheiten zu sich. „Es ist eigentlich schade, dass nur so wenige Möhnen auf dem Rathausplatz erschienen sind und das Möhnenbrauchtum fortsetzen“, sagte sie. Das Prinzenpaar und die Bürgermeisterin bildeten dann eine Jury und kürten die schönste, die schäbigste und die originellste Möhne. Der Prinz hatte dafür ein Fläschchen zum Aufwärmen bereit gehalten.

Karnevalszug am Rosenmontag

Auf einen Höhepunkt der Session freut sich das Prinzenpaar, das zu Recht viele Sympathien in der Stadt genießt, ganz besonders: Der große Karnevalszug wird am Montag die Regentschaft der beiden krönen. Die derzeit kalten Temperaturen können Prinz Mario und Prinzessin Ute dabei nichts anhaben: „Es ist lecker kalt, aber trotzdem trocken.“ Dann kann der Rest der tollen Tage getrost kommen.