Kreis Mettmann Randalierer zerstören Vogelbeobachtungsstation

Kreis Mettmann · Unbekannte Randalierer haben die bei Spaziergängern, Radfahrern und Naturliebhabern gleichermaßen beliebte Vogelbeobachtungsstation am Oerkhaussee in Hilden schwer beschädigt. "Es sieht so aus, als seien die als Sichtblenden angebrachten hölzernen Rückwände mutwillig herausgetreten worden", empört sich Klaus Adolphy von der Unteren Landschaftsbehörde. Da an der jetzt offenen Rückseite der Beobachtungsstation zum See hin Absturzgefahr besteht, darf die Hütte bis auf Weiteres nicht betreten werden.

 Die hölzernen Sichtblenden sind herausgetreten worden. Das Beobachtungshäuschen ist derzeit gesperrt, weil Absturzgefahr besteht.

Die hölzernen Sichtblenden sind herausgetreten worden. Das Beobachtungshäuschen ist derzeit gesperrt, weil Absturzgefahr besteht.

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Der Kreis Mettmann hat Strafanzeige erstattet. Wer Hinweise zu den zerstörerischen Aktivitäten geben kann, wird gebeten, sich an die Polizeidienststelle in Hilden wenden.

Das Naturschutzgebiet am Oerkhaussee in Hilden ist ein wichtiger Rückzugs- und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. An dem seit 1950 existierenden See sind unter anderem Kreuzkröte, Blindschleiche und Ringelnatter beheimatet. Auch Graureiher, Kormoran, Haubentaucher, Blässralle, Tafel- und Reiherente werden hier regelmäßig gesichtet.

Um den Bürgern einen - Tiere und Natur nicht störenden - Blick auf den See, in das Naturschutzgebiet und insbesondere auf die dort lebenden Vogelarten zu ermöglichen, errichtete der Kreis Mettmann vor zwei Jahren eine Vogelbeobachtungsstation am Wegesrand. Von dort bieten sich Ausblicke auf ein wertvolles Ökosystem. Bevor der Oerkhaussee entstand, befand sich auf dem trocken gelegten Sumpfgebiet ein Birkenwald. Bis Mitte der 1970er Jahre wurde Kies abgegraben. Seit 1984 ist das 25 Hektar große Areal ein Naturschutzgebiet.

(RP)
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