Nach Klimaprotesten im Tagebau Garzweiler Bagger-Besetzerin muss sich vor Amtsgericht verantworten

Grevenbroich · Es war eine gefährliche und gleichzeitig öffentlichkeitswirksame Aktion: Ende Juni 2020 hatten 80 so genannte „Klimaaktivisten“ auf dem Gelände des Tagesbaus Garzweiler einen RWE-Braunkohlebagger besetzt. Darunter war laut Anklage der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach auch eine 26-jährige Frau aus Leipzig. Ihr wird Ende Januar wegen Hausfriedensbruch am Amtsgericht Erkelenz der Prozess gemacht.

 Klima-Demonstranten besetzten im Juni 2020 einen Bagger im Tagebau Garzweiler. Ein SEK seilte die Aktivisten ab.

Klima-Demonstranten besetzten im Juni 2020 einen Bagger im Tagebau Garzweiler. Ein SEK seilte die Aktivisten ab.

Foto: dpa/David Young

Laut Ermittlungen der Polizei Aachen waren die Demonstranten am Morgen des 26. Juni in den Tagebau Garzweiler eingedrungen. 70 von ihnen hielten anschließend mehrere Großgeräte besetzt, darunter auch den Bagger 261. RWE hatte das Großgerät daraufhin kurzfristig stillgelegt. Der Schaufelradbagger ist 70 Meter hoch und 220 Meter lang. Die Klimaprotestler sollen den höchsten Punkt des Baggers – das so genannte „Krähennest“ – bestiegen haben und dort stundenlang in der Sonne sitzengeblieben sein.