Goch NHG-Gelände soll Eingangstür sein

Goch · kalkar Die Bebauung des NHG-Geländes in Kalkar, auf dem Geschäfte errichtet werden sollen, muss der Architektur im historischen Stadtkern ähneln. Deshalb sollten in einer Satzung die Fassaden und die Geschosshöhen festgelegt werden, bevor der Investor seinen Bauantrag im Rathaus stelle, forderte der Fraktionssprecher der Kalkarer Grünen. Willibald Kunisch will damit die Voraussetzung schaffen, dass die Bebauung ins Stadtbild passt und die historische Sichtachse nicht zerstört wird. "Wir wollen auf dem NHG-Grundstück keine hässlichen Zweckbauten, die wie Plattenbauten aussehen." Wie das Erscheinungsbild Kalkars unter 08/15-Geschäftsbauten ramponiert werden könne, dafür gebe es jetzt Beispiele.

"Wir wollen Lust auf Kalkar machen", begründete der Grüne den Vorschlag, einen "attraktiven Lückenschluss" zwischen Marktplatz und den neuen Geschäften an der Bahnhofstraße/Gocher Straße zu schaffen. Die "Eingangstür" in diesem Bereich sei keine Einladung für Besucher. Deshalb müsse der Park gegenüber dem NHG-Gelände in die städtebauliche Planung einbezogen und das Denkmal an einen anderen Ort versetzt werden, regte Kunisch an. Eine Achse sollten die beiden Ärztehäuser und das erhaltenswerte Leeuw-Gebäude bilden, um diesem Bereich bis zur Stadtmitte eine "zusammenhängende Visitenkarte Kalkars" zu präsentieren, so der Grüne. Das Rathaus solle deshalb hier durch eine Planung die Voraussetzung schaffen, dass hier eine "Einkaufs- und Wohlfühl-Atmosphäre" entstehen könne.

Kunisch macht sich wie die anderen Kalkarer Fraktionen Sorgen über die Überlebenschancen der Monrestraße als Einkaufszone. Die Entwicklung sei hier von "Einzelinteressen fehlgeleitet worden". Das "Wir-Gefühl für Kalkar" habe es in dieser Straße nicht gegeben, bedauerte der bündnisgrüne Fraktionssprecher. "Die Zeit läuft der Monrestraße davon. Es ist vielleicht die letzte Chance für den Handel", meinte Kunisch.

Er schlug vor, Immobilienbesitzer sollten Geschäftsflächen zusammenlegen. Mit größeren Ladenlokalen könne die Einkaufszone in Kalkar attraktiver und vielleicht vor dem Ausbluten geschützt werden.

(RP)
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