Duisburger Traditionsrestaurant Schifferbörse steht vor der Insolvenz

Duisburg · Das traditionelle Restaurant "Schifferbörse" an der Mühlenweide in Duisburg, das erst vor kurzem von der Sparkasse an den ehemaligen Wirt des Amateur-Schwimmvereins vermietet worden ist, entwickelt sich zu einer Problemimmobilie. Am Dienstagnachmittag wurde bekannt, dass der jetzige Wirt Insolvenzantrag stellen will.

Offenbar hat sich für Geschäftsführer Oliver Urlich der Restaurantbetrieb nicht gerechnet. Der Sparkasse droht er damit, dass die künftigen Mietzahlungen ausbleiben. Zudem machen ihm verschärfte Brandschutzauflagen Sorgen.

Obwohl das Haus erst vor kurzem saniert wurde, muss jetzt schon wieder in den Brandschutz investiert werden, weil sich anscheinend Vorschriften geändert haben. Das Geldinstitut hatte vor rund zwei Jahrzehnten die Immobilien in Ruhrort übernommen, um der Stadt einen Gefallen zu tun. Sie könne das bekannte Haus, aus dem zum Beispiel die legendären Hafenkonzerte übertragen wurden, nicht mehr bezahlen. Ob nun nach einem neuen Gastronom gesucht wird oder das Haus z. B. an eine Firma verkauft wird, ist noch offen.

Damit bestätigt sich der Trend, dass qualitativ hochwertige Restaurants in Duisburg anscheinend keine Zukunft haben. "Urlichs Schifferbörse" rangierte laut einer "Gerolsteiner"-Studie auf dem neunten Platz der besten Restaurants der Stadt.

(hch/top)
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