Lokalsport Warten auf die Zusage der Stadt

Duisburg · Um dauerhaft gute Trainingsmöglichkeiten zu gewährleisten, strebt der Rumelner TV die Verlegung eines Kunstrasenfeldes an. Zur Bewältigung des Kostenaufwands baut der Verein auch auf die Hilfe der Stadt.

Der Ascheplatz am Rumelner Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) ist vom harten Winter gezeichnet. Große, grobe Steine liegen auf dem Geläuf, das im Winter nicht weniger als 22 Mannschaften als Trainings- und Spielstätte dient. Nach regenreichen Tagen entstehen regelrechte Seen auf dem tiefen Boden.

Bedingungen, unter denen das Fußballspielen Freude bereitet, sind das nicht. Im vergangenen November fasste die Fußball-Abteilung des Rumelner TV deswegen den Beschluss, sich künftig neu zu orientieren. Der marode Platz am AEG sollte in einen modernen Kunstrasenplatz umgewandelt werden, um den grausigen Trainingsbedingungen dauerhaft Abhilfe zu schaffen.

Kurzerhand rief der RTV Ende des vergangenen Jahres mit dem "Projekt Zukunft" einen Förderverein ins Leben, um das "Mammutprojekt", wie es Kai Vogt, der Pressesprecher des RTV beschreibt, zu finanzieren. Neben den rund 100 000 Euro, die wohl die Stadt beisteuert, muss der RTV zur Verwirklichung seines Vorhabens, entgegen einer ersten Schätzung von vormals 160 000 Euro, eine Summe von bis zu 250000 Euro in Eigenregie aufbringen. Rund 20 000 Euro sind als Startkapital von Nöten, damit der erste Spatenstich erfolgen kann. Und von dieser Summe ist der RTV dank einer weiteren Neuerung nicht mehr weit entfernt.

Seit Anfang Januar haben Unterstützer die Möglichkeit, für einen Obolus von 60 Euro Pate des neuen Rasens zu werden. 360 Parzellen zu je 60 Euro waren insgesamt zu erwerben. Nun sind 100 dieser Stücke bereits vergeben. "Bisher sind mit der Tafel bereits 8000 Euro zusammengekommen", verdeutlicht Vogt. Zwar sei man damit jedoch noch ein Stück weit von der Zielsumme entfernt, das wirkliche Werben um Gelder könne aber ohnehin erst dann beginnen, wenn die Stadt ihren Zuschuss verbindlich bewilligt. "Sobald wir da alles schriftlich haben, will der Verein vermehrt auf die Mitglieder zugehen", sagt Vogt. Auch auf Großsponsoren ist der Verein aus diesem Grund bislang noch nicht zugegangen.

Unterstützung versprechen sich die Rumelner von ihrem Nachbarn. Das AEG, dem ansonsten nur eine Sporthalle als Sportstätte zur Verfügung steht, könnte ebenso vom neuen Kunstrasenplatz profitieren. Der Gedanke, dass sich der Schulleiter des Gymnasiums im Zuge dieser Konstellation beim Land Nordrhein-Westfalen für Fördergelder aus Düsseldorf stark macht, ist nicht unbegründet.

"Die genannte Summe ist für den RTV alleine eigentlich nicht zu stemmen", erklärt Vogt, der die Wichtigkeit eines Kunstrasenplatzes untermauert: "Konsequenz wäre im Fall des Misslingens, dass Jugendliche zu anderen Vereinen abwandern. Beispielsweise Homberg oder Uerdingen besitzen bereits Kunstrasenplätze und sind damit besonders attraktiv." Um das zu verhindern, gebe es bereits verschiedene Alternativkonzepte, die einen kleineren finanziellen Aufwand verlangen. Eine wirklich zufriedenstellende Lösung sei dies aber nicht. Die Verantwortlichen des RTV streben deswegen weiter die große Lösung an, die langfristig und im Wesentlichen über die in den neuen Förderverein eingezahlten Mitgliedsbeiträge finanziert werden soll.

(RP/rl)
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