Duisburg Folkwang-Geiger David Petrlik mit viel Feuer

Duisburg · David Petrlik ist ein Überflieger. Geboren vor gerade einmal 22 Jahren, wurde er schon mit 14 Jahren am Conservatoire de Paris in die Klasse von Prof. Boris Garlitsky aufgenommen, mit dem er später an die Folkwang-Universität der Künste wechselte. Er besuchte Meisterkurse bei berühmten Geigern und gewann zahlreiche Wettbewerbe.

Jetzt spielte er im Kleinen Konzertsaal am Campus Duisburg auf seiner Guarneri (einer Leihgabe der Villa Musica Rheinland-Pfalz) das öffentliche Konzert, das zum Abschluss des extrem anspruchsvollen Exzellenzstudiengangs "Konzertexamen" gehört. Es gab vier Kompositionen aus der Zeit um 1900, die ebenso viel Leidenschaft wie Disziplin verlangen. Auf die Sonate für Violine solo op. 27 Nr. 3 von Eugène Ysaye folgten drei Sonaten zusammen mit Petrliks kongenialem Klavierbegleiter Alexandre Kantorow. Das steigerte sich von der Sonate Nr. 3 d-Moll op. 108 von Johannes Brahms über die Sonate g-Moll von Claude Debussy bis zu dem längeren Werk nach der Pause, der Sonate Es-Dur op. 18 von Richard Strauss. Feuer und Überschwang liegen den beiden mehr als Schönklang, wobei kein Detail vernachlässigt wird. Die Konzertbesucher (und vermutlich auch die Prüfer) jubelten.

(hod)
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