Düsseldorf Streit um Marschmusik: Bundeswehr lenkt ein

Düsseldorf · Der Knatsch um die Marschmusik in Hubbelrath ist beigelegt. Anwohner der Bergischen Kaserne werden es ab jetzt deutlich ruhiger haben: Auf dem Antreteplatz der Kaserne soll in Zukunft nur noch in Ausnahmefällen musiziert werden. Das teilt die Wehrbereichsleitung West mit. Die Bundeswehr reagiert damit auf die Kritik einiger Anwohner, die sich über laute Marschmusik beklagt hatten. In einem Schreiben der Wehrbereichsverwaltung ist zu lesen, man habe den Beschwerdeführern, dem Ehepaar Birgit und Holger Koch, inzwischen schriftlich mitgeteilt, „dass für die Musikausbildung im Freien Alternativen gefunden wurden“. Diese Alternativen würden „sowohl dem Interesse der Anwohner an Ruhe als auch den Ausbildungserfordernissen der Bundeswehr gerecht“, heißt es in dem Brief.

Hintergrund: Seit kurzem ist das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr in der Bergischen Kaserne untergebracht. Die Musikstudenten mussten aus der Hildener Waldkaserne ausziehen, da diese bis 2012 saniert wird. Die Musiker müssen regelmäßig im Freien üben. Einige Hubbelrather hatten sich in einer Unterschriftenliste gegen die Marschmusik ausgesprochen und so eine Diskussion ausgelöst. In Ruhe im Garten zu sitzen, sei gar nicht mehr möglich, hieß es. Andere Anwohner hatten die unfreiwillige Beschallung nicht als störend empfunden.

Jetzt lenkt die Bundeswehr ein: „Regelmäßig stattfindende Übungen werden innerhalb der Kaserne auf einem behelfsmäßigen Platz durchgeführt, der sich am entgegengesetzten Ende der Kaserne befindet und in größerer Entfernung zu den Anwohnern liegt. Dort ist eine Überschreitung der Immissionsrichtwerte ausgeschlossen“, so die Wehrbereichsverwaltung.

(RP)
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