Rath Werbung für die Westfalenstraße

Rath · Die Vorteile, die die Einkaufsstraße für Unternehmer bietet, wurden nun in einer Broschüre der Industrie- und Handelskammer veröffentlicht. Damit will man den Standort professioneller vermarkten.

 Täglich besuchen viele Kunden die Westfalenstraße, die nach der Nordstraße eine der am meisten frequentierten Einkaufsstraßen Düsseldorfs ist.

Täglich besuchen viele Kunden die Westfalenstraße, die nach der Nordstraße eine der am meisten frequentierten Einkaufsstraßen Düsseldorfs ist.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat ein Standortexposé für die Westfalenstraße herausgegeben. Darin befasst sie sich mit den Rahmenbedingungen für den Einzelhandel in der Einkaufsstraße, und die sind teilweise überdurchschnittlich gut. "Damit gehen wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur professionellen Vermarktung des Standortes", so Sven Schulte, Stadtmarketingexperte der IHK Düsseldorf.

Das Exposé wurde gemeinsam von der Kammer und der lokalen Interessengemeinschaft "Wir in Rath" entwickelt. "Wir können damit gezielt ansiedlungswillige Unternehmen und Immobilieneigentümer über Kaufkraft, Passantenfrequenz und Branchenstruktur informieren. Das kommt der Immobilienvermarktung zugute", so Wolf Nonn, Sprecher von "Wir in Rath". Denn der Leerstand in Rath ist noch hoch, weil die Attraktivität der Straße, die Anzahl der Kunden, aber auch deren Kaufkraft häufig unterschätzt wird. Tatsächlich ist die Zahl der Kunden hier relativ groß. An einen Donnerstagnachmittag im September wurden beispielsweise innerhalb einer Stunde fast 1400 Passanten gezählt. Und eine Umfrage der IHK vor zwei Jahren hat ergeben, dass auch viele Kunden (26 Prozent) aus anderen Stadtteilen und 17 Prozent von außerhalb Düsseldorfs kommen. Rund 30 Prozent der Kunden kommen täglich und weitere 30 Prozent der Kunden zwei bis dreimal in der Woche, um sich auf der Westfalenstraße zu versorgen. Die Kaufkraft der Rather liegt mit 6151 Euro pro Person und Jahr über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt beträgt somit die für den Einzelhandel relevante Kaufkraft der Bewohner im Postleitzahlengebiet 40472 rund 153 Millionen Euro. Ausgegeben werden kann das Geld entlang der Westfalenstraße zurzeit in 63 Geschäften mit einer Fläche von insgesamt 17500 Quadratmetern, in 23 Gastronomiebetrieben oder bei 41 Dienstleistern. Diese Angebotsvielfalt, die besonders gute Noten bei Waren des täglichen Bedarfs erhielt, wurde von den Käufern positiv bewertet. "Weitere Vorteile, die wir Existenzgründern oder Unternehmern auf der Suche nach einem geeigneten Standort nennen können, sind die gute Erreichbarkeit des Stadtteilzentrums und die zahlreichen vorhandenen Parkplätze", sagt Schulte.

Eine Straßenbahnlinie, fünf Buslinien und die S-Bahn halten nahe der Westfalenstraße. So können auch Kunden aus anderen Stadtteilen gut die Einkaufsstraße erreichen, die nach der Nordstraße das zweitgrößte Stadtteilzentrum in Düsseldorf bildet. Die Broschüre der IHK zeigt zudem, an welchen Stellen sich welche Branchen niedergelassen haben, um so die Suche nach einer geeigneten Nachbarschaft zu erleichtern. "Die Vermarktung des Standortes ist wichtig – schließlich wollen wir das Gebiet rund um die Westfalenstraße aufwerten", so Schulte. Dass dies auch durch Erschließung neuer Flächen gelingen kann, wird in dem Exposé positiv eingeschätzt. So steht auch darin: "Vielversprechend ist der Blick in die Zukunft. So befinden sich nördlich der Westfalenstraße brachliegende Flächen mit reizvollen Entwicklungsperspektiven."

(RP)
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