Düsseldorf-Süd Zwei Wohn-Projekte im Stadtsüden

Düsseldorf-Süd · Der Verein "Agil" will 47 Wohnungen an der Langenfelder Straße bauen. Freitag ist Benrather Projekt Thema in der BV.

Ein Grundstück, auf dem der Verein "Agil — Mehrgenerationenwohnen" sein Wohnprojekt umsetzen will, ist endlich gefunden: 47 barrierefreie Wohneinheiten für junge Familien, Paare, Alleinstehende und Senioren sollen in Wersten entstehen. Am kommenden Freitag, 11. Oktober, werden auf einer Informationsveranstaltung Einzelheiten zu dem Projekt vorgestellt. Das Wohnungsamt lädt mit dem Verein von 16 bis 18 Uhr, Brinckmannstraße 5, in den Sitzungssaal im Erdgeschoss ein.

Den Verein gibt es bereits seit einigen Jahren. Doch ein passendes Areal zu finden, war alles andere als einfach. Mit Unterstützung der Stadt gelang es nun. Auf dem 3500 Quadratmeter großen Areal an der Langenfelder Straße steht derzeit noch ein Wohnblock der städtischen Wohnungsgesellschaft SWD. Die ist derzeit dabei, diesen leer zu räumen, um ihn abreißen zu lassen. Auch die in die Jahre gekommenen Mehrfamilienhäuser nebenan sollen fallen, dort soll ein anderes Wohnungsbauunternehmen neu bauen. Ziel ist es, das gesamte Viertel wieder besser zu vermischen.

Einen ersten Entwurf, wie das genossenschaftliche Mehrgenerationen-Quartier aussehen soll, gibt es auch schon, sagt Lis Dieterich, eine der Initiatorinnen im RP-Gespräch: Neben den Wohnungen sind ein großer Gemeinschaftsgarten und Gemeinschaftsräume zum Feiern, Spielen und für Gäste geplant. "Wir suchen noch interessierte Menschen, die das Projekt mit uns umsetzen wollen", sagt Dieterich und verweist auf den Grundgedanken des Projektes: "Eine gut funktionierende Nachbarschaftshilfe soll der Wohngemeinschaft mehr Lebensqualität bieten und der gesamten Gesellschaft langfristig viel Geld ersparen." Für die Umsetzung hofft der Verein vor allem auf Zuschüsse sowie Förderdarlehen durch die Stadt, das Land sowie die KfW-Bank.

Unterstützung erfährt der Verein vom städtischen Wohnungsamt. Das fördert seit 2006 "die Initiierung und Realisierung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten", wie es in einer Informationsvorlage für die Mitglieder des gestern tagenden Ausschusses für Wohnungswesen und Modernisierung heißt. Eine Anlaufstelle im Wohnungsamt wurde im Januar etabliert. Zudem soll es am 17. November ein von der Stadt organisiertes Forum für Wohn- und Baugruppen geben.

Ein wenig mehr Unterstützung durch die Stadt würden sich die drei Gruppen wünschen, die gerne im und rund um das alte Benrather Hospital ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt realisieren würden. Immerhin haben sie die Unterstützung der Bezirksvertretung 9. Die Fraktionen haben für die nächste Sitzung am Freitag (16 Uhr, Benrather Rathaus, Benrodestraße) einen gemeinsamen Antrag gestellt. In diesem empfiehlt die BV dem Rat, "im Rahmen der Befassung mit dem Grundstück Hospitalstraße 1 die Projektideen und die Pläne der Wohngruppen zur Verwirklichung eines Mehrgenerationenprojektes zu berücksichtigen". Die Verwaltung soll zudem berichten, wie die Zielvorstellungen der nun unter der Dachmarke "Hospitalstraße 1" zusammengefassten drei Projektgruppen (siehe Info-Kasten) in dem Vermarktungskonzept berücksichtigt werden können.

Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung zur Infoveranstaltung für das Werstener Wohn-Projekt beim Wohnungsamt der Landeshauptstadt gebeten: Eva-Maria Schwaderlapp, Telefon 89-92048, E-Mail: evamaria.schwaderlapp@duesseldorf.de Lidia Wilhelm, Telefon 89 94499, E-Mail: lidia.wilhelm@duesseldorf.de.

(RP)
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