Oberkassel Comenius: Mehr Bewegung in der Pause

Oberkassel · Die neue Kletterwand hinter der Sporthalle des Comenius-Gymnasiums ist bei den Schülern inzwischen eine echte Attraktion.

Es herrschte reges Treiben auf dem Schulhof des Comenius-Gymnasiums. Pünktlich zum Pausengong um 10.25 Uhr strömten die Schüler aus ihren Klassenzimmern ins Freie in Richtung der Tischtennisplatten und Fußballtore. Nun gibt es eine weitere Pausen-Attraktion, die sich bei den Schülern großer Beliebtheit erfreut: Die neue Kletterwand hinter der Sporthalle ist über die gesamte Pausenzeit bis auf den letzten Meter besetzt.

Steffen Hilbert führt regelmäßig die Pausenaufsicht und muss den großen Andrang der Schüler immer im Auge behalten: "Die Kinder können sich an der Wand richtig austoben und gehen dann ausgelastet zurück in das Klassenzimmer. Das ist auch für den Unterricht sehr förderlich", sagt der Lehrer. Außer dem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter Klaus Faßbeck, trug die Stadtsparkasse Düsseldorf-Oberkassel mit einer Spende von 3 500 Euro maßgeblich zur Realisierung der neuen Kletterwand bei. "Das ist ein sinnvoller Beitrag zur körperlichen Entwicklung der Kinder", meint Heinz Kotschmar, Filialdirektor der Sparkasse in Oberkassel. "Sportlichkeit beginnt schließlich in der Schule. Die Kinder entdecken hier den Spaß an der Bewegung."

Seit zweieinhalb Jahren fördert das Comenius-Gymnasium als Ganztagsschule die sportliche Betätigung der Schüler. Mit dem Konzept der "Bewegten Pause" können die Schüler der fünften bis neunten Klasse die Zeit zwischen den Unterrichtsstunden sportlich gestalten. "Das ist jedoch kein Muss", betont Steffen Hilbert. "Die Angebote sind freiwillig. Die Schüler können sich auch einfach nur ein wenig erholen." Dafür wurden auf dem Schulgelände separate Bewegungs- und Ruhezonen mit Sitzbänken eingerichtet.

Neben der Kletterwand und den anderen Außenanlagen gibt es einen Raum, wo sich die Schüler verschiedene Sportgeräte ausleihen können: Von Badmintonschlägern und Springstöcken, bis hin zu Inlineskates – die Auswahl ist groß. Bei den Kindern und Jugendlichen kommt das Konzept sehr gut an. Mara Berger geht in die fünfte Klasse und tobt sich gerne in den Pausen aus. "Es macht großen Spaß. Ich leihe mir gerne mal einen Ball aus. Danach fühle ich mich im Unterricht immer richtig gut." Auch David Leyendecker nutzt die "Bewegte Pause" gerne für eine Runde Fußball oder Tischtennis. "Aber auch das Klettern ist toll. Ich bin fast jede Pause an der Wand", sagt der 10-Jährige.

Auch im Klassenzimmer müssen die Schüler nicht auf Bewegung verzichten. Wenn der Unterricht mal ein wenig schleppend vorangeht und die Konzentration langsam nachlässt, gibt es spontane gymnastische Übungen für die Klasse. Die von den Schülern ausgewählten "Bewegungsexperten" rütteln dann für einige Minuten ihre Klasse beispielsweise mit Kniebeugen wieder wach.

(mro)
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