"Flieg doch mal in eine uncoolere Stadt" Werbeanzeige von Easyjet ärgert Düsseldorfer

Düsseldorf · Mit einer wenig düsseldorf-freundlichen Anzeige wirbt der britische Billigflieger Easyjet derzeit für Flüge von Berlin-Tegel in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt. Wörtlich steht in der Reklame: "Flieg doch mal in eine uncoolere Stadt. Z.B. Düsseldorf".

 Diese Anzeige stand in allen größeren Berliner Zeitungen.

Diese Anzeige stand in allen größeren Berliner Zeitungen.

Foto: RP

Bei der städtischen Tourismustochter nimmt man es mit Humor. "Zunächst einmal ist es doch wunderbar, dass Easyjet hier eine große Zielgruppe auf Düsseldorf aufmerksam macht. Das Gute dabei: Wir wissen aus Erfahrung, dass Düsseldorf von Gästen aus aller Welt spätestens dann als ziemlich cool empfunden wird, wenn sie die Stadt selbst erleben", sagt Ole Friedrich, Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus (DT). Und DT-Chef und Ex-Werber Frank Schrader weist darauf hin, dass die Stadt gar nicht so uncool sein könne: Düsseldorf sei 2017 als einzige deutsche Stadt in der weltweiten "Cool List" der britischen Ausgabe des "National Geographic" genannt worden - die Stadt kam dort auf Position 15.

Der Chef der Werbeagentur Saatchi & Saatchi, Christian Rätsch, sieht es ähnlich. "Was für den Düsseldorfer gerne einmal Köln ist und umgekehrt, ist für den Berliner halt der Rest der Welt. Sollen wir Düsseldorfer nun beleidigt sein? Man könnte, aber wir sind doch für unseren Humor bekannt." Zudem wisse der Düsseldorfer eh, dass es "nur Werbung ist und wir nicht die ,uncoolere Stadt', sondern das liebenswürdigste 'Dorf' der Welt sind".

(tb)
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