Dormagen Erftverband für Kappung der Grundwasserspitzen in Gohr

Dormagen · Der Erftverband kann das gemeinsam mit der Stadt Dormagen und der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Kreises Neuss entwickelte Konzept zur Kappung von Grundwasserspitzen umsetzen. Die Delegiertenversammlung des Verbands billigte gestern Vormittag in Grevenbroich einstimmig die zu Jahresbeginn vorgestellte Marschroute.

Im Frühjahr hatten die Gohrer selbst ihren Beitrag geleistet, damit das Vorhaben bei Bedarf umgesetzt werden kann: Nachdem das Ganze zunächst sehr schleppend angelaufen war, wurde Ende März die zur Finanzierung der Maßnahme notwendige Zahl von 120 Verträgen zwischen betroffenen Einwohnern und der Stadt Dormagen erreicht, wie Erftverband-Vorstand Norbert Engelhardt gestern die 80 Delegierten informierte.

Die Stadt Dormagen trägt die für die Erfüllung der Aufgabe nötigen Verbandsbeiträge und zudem 20 Prozent der Investitions- und Betriebskosten für die drei geplanten Förderbrunnen. Der Rhein-Kreis Neuss übernimmt zehn Prozent der Investitionskosten, während auf die betroffenen Bürger von Gohr 80 Prozent der Betriebskosten und rund 70 Prozent der Investitionskosten entfallen.

In Abstimmung mit der Stadt wird der Erftverband die drei Brunnen an der Grundwasserstelle Gohrer Graben planen, bauen und zunächst für zehn Jahre betreiben. Was nicht ins Blaue hinein geschehen soll, wie Norbert Engelhardt gestern deutlich machte. So werden die Brunnen erst gebaut, wenn am Gohrer Graben eine dauerhaft kritische Grundwasserstandshöhe registriert wird. Engelhardt zufolge soll erst mit der Maßnahme begonnen werden, wenn der Grundwasserstand dort zwölf Monate lang bei 39 Metern über Normallnull oder aber sechs Monate bei 39,2 Metern über Normalnull liegt.

(S.M.)
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