Voerde Sankt Peter plant für die Zukunft

Voerde · Bei der Versammlung der katholischen Gemeinde in Spellen bekamen die Gläubigen eine Fülle von Informationen. Auf der Tagesordnung standen die geplante Fusion mit den Pfarren in Friedrichsfeld und Voerde, die Lage der Kindergärten und die Renovierung der Kirche.

 Planung in Sachen Zukunft: Wolfgang Mömken, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, und Pastor Wilhelm Kolks (von links) klärten auf.

Planung in Sachen Zukunft: Wolfgang Mömken, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, und Pastor Wilhelm Kolks (von links) klärten auf.

Foto: martin büttner

Bis 2015 sollen die katholischen Gemeinden Sankt Peter (Spellen), Sankt Elisabeth (Friedrichsfeld) und Sankt Maria, Königin des Friedens (Voerde) zu einer Großgemeinde zusammenwachsen. "Nach alten Planungen wäre es so gewesen, als hätte man aus drei verschiedenen Fleischsorten Hackfleisch gemacht", sagte Pfarrer Wilhelm Kolks bei der Gemeindeversammlung in Spellen. "Jetzt werden die Fleischstücke auf einem gemeinsamen Teller angerichtet."

Übersetzung fürs Gemeindewesen: Nach Möglichkeit soll an den drei Standorten alles weiterlaufen wie bisher gewohnt. Zwar soll es einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand geben, allerdings werden in den drei bisherigen Gemeinden Ausschüsse eingerichtet, die weitreichende Befugnisse haben sollen. "Diese Ausschüsse sollen nicht für jede Frage mit dem Pfarrgemeinderat Rücksprache nehmen müssen, was vor Ort gemacht wird und was übergeordnet geregelt werden sollte", sagte Kolks.

Die Zeiten ändern sich

Klar ist, dass sich einiges verändern wird. Die Gemeinde bekommt eine neue Pastoralreferentin, und Pfarrer Kolks wird nach Friedrichsfeld ziehen. "Die Spellener wissen ja schon, was sie an mir haben", ulkte der Seelsorger. "Jetzt muss ich auch in Friedrichsfeld ein Bein auf den Boden bekommen." Wenn Pastor Schoelen geht, wird Kolks die Seelsorger in der Nachbargemeinde mit übernehmen. Außerdem bekommt die Großgemeinde mit Christina Rind eine neue Pastoralreferentin. Dass die Veränderungen nötig sind, betonte Wilhelm Kolks mehrfach. "Wir werden schmaler und daher muss das Kleid angepasst werden. Wir können nicht einfach Strukturen konservieren", erklärte der Pfarrer.

Auch in der Landschaft der Spellener Kindergärten stehen Veränderungen an. Wegen rückläufiger Zahlen in den drei Erziehungsstätten (Sankt Peter, Altes Pastorat und evangelischer Kindergarten) soll das Alte Pastorat geschlossen werden. Als Ausgleich wird an den beiden anderen Kindergärten angebaut. "Wir hätten sonst am Alten Pastorat erheblich an- und umbauen müssen", erklärte Kolks die Maßnahme. Ab Herbst soll am Kindergarten Sankt Peter angebaut werden. "Es wird allerdings keine großen Eingriffe in die Substanz des Neubaus geben", erklärte der Pfarrer.

Umfangreich wird auch die Renovierung der Kirche in Spellen ausfallen. Die verfaulenden Dachbalken sind mittlerweile ausgetauscht, allerdings muss auch der Rest des maroden Kirchendachs erneuert werden. Aber auch das Mauerwerk ist betroffen. Daher wird die Kirche komplett eingerüstet und dann alle notwendigen Renovierungsarbeiten erledigt. Auf das Dach, der ursprüngliche Hauptgrund für die Renovierung, entfallen jetzt nur noch die Hälfte der Kosten von über 500 000 Euro, von denen ein Großteil das Bistum Münster trägt.

(RP)
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