Dinslaken Gruen-Weisse Jecken küren ihr Prinzenpaar

Dinslaken · Morgen wird dem Narrenvolk in der Walsumer Stadthalle die Entscheidung bekanntgegeben.

Wer besteigt in der kommenden Session den Narrenthron der Karnevalsgesellschaft Gruen-Weiss Walsum? Diese Frage stellen sich nicht nur Narren. Die Nachfolger von Prinz Rene I. Klein und Prinzessin Karina I. Kock stehen schon in den Startlöchern und bereiten sich auf den großen Auftritt am 12. November in der Walsumer Stadthalle vor. Diesmal ist es den Verantwortlichen gelungen, Anwärter zu finden, die dem Karneval zwar sehr nahe stehen, aber noch nicht zum inneren Kreis der Aktiven gehören.

Bei der Beschreibung des Prinzenpaares fallen sofort mehrere närrische Übereinstimmungen auf. Es ist 3,33 Meter groß und hält sich regelmäßig unabhängig voneinander an den tollen Tagen in Köln auf. Seit Jahren verpassen beide keine Session der Gruen-Weissen und sind bei den Sitzungen Gast in der Stadthalle. Sie stammen beide aus karnevalsverrückten Familien und aus beiden Zweigen haben schon Vertreter dieser Familien aktiv auf der gruen-weissen Bühne gestanden. Gemeinsam haben sie eine Vorliebe für Wasser, was sich besonders an ihrem jeweiligen Sternzeichen ablesen lässt. Auch in der Freizeit hat das Element einen hohen Stellenwert bei ihr, sie macht jedenfalls ziemlich viel Wind darum. Flauten sind ihr ein Gräuel und kommen nur gelegen, wenn es im Innenhafen fürchterlich rund geht. Während er einem alten Walsumer Adelsgeschlecht entspringt, so kommt die ebenfalls aus dem Duisburger Norden stammende Prinzessin künftig immer mit Polizeischutz zum Karneval. Beide freuen sich auf ihr Amt, denn mit Ämtern kennen sie sich aus. Sie ist gerne mal schnell unterwegs und liebt den heißen Ofen draußen und daheim, er hingegen erobert seine Umgebung gern bewusst langsam. Dabei zieht es ihn durchaus hoch hinaus. Hohe Berge mag auch die künftige Lieblichkeit, vor allem, wenn diese sich weiß verkleidet haben.

Auch bei den kulinarischen Genüssen schwören beide eher auf die gute alte Hausmannskost und nicht auf abgehobene Gerichte. Auch musikalisch lassen sich Gemeinsamkeiten entdecken. Sie haut gern auf die Pauke, und er beherrscht diverse Instrumente wie die Waschmaschinentrommel. In einigen Punkten weist die Vita aber durchaus Unterschiede auf. Sie ist schon länger im sicheren Hafen gelandet, darauf steuert er noch zu, hat aber die Einfahrt längst im Visier.

In der Mitgliederversammlung der Karnevalsgesellschaft überraschte die Versammlung ihr Gründungsmitglied Wolfgang Rippenberg mit der Ehrenmitgliedschaft. Zusammen mit etwa 20 Gleichgesinnten hob er den Verein 1963 aus der Taufe und blieb ihm seither aktiv treu. Neben seinem Mitwirken auf der Bühne als Gründungsmitglied der Gruen-Weiss-Parodisten und als Gründungsmitglied des ersten Elferrates leistete er jahrzehntelang Vorstandsarbeit, davon mehr als zehn Jahre als Vereinsvorsitzender.

(RP)
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