Am 6. November in Mönchengladbach RP-Ratgeber: „Wenn Husten gefährlich wird“

Hustenreiz kann quälend sein – auch wenn die Erkältung schon längst verschwunden ist. Was sich dagegen unternehmen lässt, erklären Experten bei der RP-Ratgeberveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo).

 Hartnäckiger Husten sollte nicht unterschätzt werden.

Hartnäckiger Husten sollte nicht unterschätzt werden.

Foto: Shutterstock/absolutimages

Hustenreiz kann quälend sein — auch wenn die Erkältung schon längst verschwunden ist. Was sich dagegen unternehmen lässt, erklären Experten bei der RP-Ratgeberveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo).

Vom lauten "Bellen" bis zum krächzenden Röcheln kann er sich äußern: Husten, zuweilen quälend bis zur Erschöpfung. Vor allem nachts liegt so mancher deshalb wach und der Bettnachbar sucht das Weite. Was können akute Auslöser von Husten sein? Wie kann man vorbeugen? Woran erkennen Ärzte tiefer sitzende Probleme und was lässt sich dagegen unternehmen? Diese und viele weitere Fragen beantworten drei Experten bei der RP-Ratgeberveranstaltung "Wenn Husten gefährlich wird" in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) am 6. November von 18 bis 20 Uhr im Kaisersaal des Hauses der Erholung, Johann-Peter-Boelling-Platz 1.

Wie Impfungen helfen können

Mathias Jorde, Hausarzt und Internist, befasst sich dann mit den Auslösern von akutem Husten. "Es können Infektionskrankheiten sein, aber auch eine Kehlkopfentzündung, eine Lungenentzündung oder —embolie", erläutert der Mönchengladbacher Mediziner. Vor allem gegen die Infektionskrankheiten lässt sich etwas unternehmen — nicht nur mit vitaminreicher Ernährung und wärmenden Kleidern. Sondern auch mit einer Grippe- oder Pneumokokken-Schutzimpfung gegen die Bakterien, die vor allem Kindern, älteren Menschen und Patienten mit chronischen Krankheiten gefährlich werden können. Ist der Infekt da, muss nach Worten von Jorde nicht immer sofort ein Antibiotikum verschrieben werden: Warum Ruhe und ein Schleimlöser auch hilfreich sein können, wird er erläutern.

Doch es gibt ja auch den Husten, der einfach nicht aufhören möchte. Hält dieser über acht Wochen an, rät Norbert Mülleneisen, unbedingt zum Arzt zu gehen. Der Internist, Lungenarzt und Allergologe erklärt, wie eine Nasennebenhöhlenentzündung oder sogar Sodbrennen dafür sorgen können, dass der Hals ständig gereizt wird. "Ein Röntgenbild, eine Lungenfunktionsprüfung oder auch ein Allergietest bringen Klarheit darüber, was hinter dem Husten steckt. Es reicht nicht, nur das Symptom zu bekämpfen", sagt Mülleneisen.

Gefahr von innen: chronische Atemwegserkrankungen

Mehr über andere, tief sitzende Ursachen für Hustenreize, nämlich die entzündungsbezogenen Atemwegserkrankungen, erfahren die Zuhörer der Ratgeberveranstaltung von dem Internisten, Allergologen und Lungenarzt M. Hamayon Hemat. Er erlebt es in seiner Sprechstunde immer wieder, dass chronische Bronchitis und Asthma miteinander verwechselt werden. Daher wird der Experte nicht nur die Unterschiede deutlich machen, sondern auch erklären, in welche Stadien die chronischen Atemwegserkrankungen unter dem Sammelbegriff COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) eingeteilt werden. Daraus leitet sich dann auch die Behandlung dieser gefährlichen Krankheit ab, die nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit die dritthäufigste Todesursache ist.

Alle Experten halten einen Kurzvortrag, und im Anschluss hat das Publikum die Möglichkeit, direkt Fragen an sie zu stellen.

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