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Vorsicht vor dem Winter Diese Krankheiten reagieren auf Kälte

Düsseldorf · Die meisten Menschen können sich gegen die Auswirkungen von kalten Temperaturen und Schneeregen mit warmer Kleidung und Mütze schützen. Wer jedoch unter chronischen Krankheiten wie Asthma oder Rheuma leidet, hat es da nicht so leicht.

 Kälte und Schnee machen allen zu schaffen. Wer jedoch unter chronischen krankheiten leidet, muss im Winter besonders aufpassen.

Kälte und Schnee machen allen zu schaffen. Wer jedoch unter chronischen krankheiten leidet, muss im Winter besonders aufpassen.

Foto: dapd, Timur Emek

Wenn die Temperaturen draußen unter die 10 Grad-Grenze sinken ist der Körper großen Strapazen ausgesetzt. Besonders aufpassen müssen jedoch Menschen mit spezieller gesundheitlicher Vorgeschichte.

Arthrose Über fünf Millionen Menschen leiden deutschlandweit an Arthrose, einem fortscheitendem und schmerzhaften Gelenksverschleiß. Die fallenden Temperaturen, der sinkende Luftdruck und die geringe Luftfeuchtigkeit im Winter machen vielen dieser Patienten große Probleme. Bei kalten Temperaturen ziehen sich Gefäße, Muskeln und Sehen zusammen, und drücken damit stark auf die Gelenke. Große Schmerzen und eine Schwellung der betroffenen Region ist oft die Folge.

Gegenmaßnahmen sind hier sanfte Wechselduschen nach Kneipp aber auch Saunabesuche. Auf jeden Fall sollten die betroffenen Stellen, zum Beispiel mit Handschuhen, warm gehalten werden. Wenn nichts anderes hilft, wirkt ein Kurzausflug in warme Gefilde. Allerdings ist das keine permanente Lösung, weil sich der Körper mit der Zeit auf die neuen Temperaturen einstellt und dann ähnliche Symptome auftreten können.

Neurodermitis Die Haut ist das größte Organ des Körpers und reagiert sehr empfindlich auf Kälte. Ab etwa fünf Grad Temperatur hören die Talgdrüsen in der Haut auf Fett zu produzieren, was dazu führt, dass die Haut austrocknet und rissig wird. Wer unter Neurodermitis leidet, muss bei eisigen Temperaturen also mit einer Verstärkung der Symptome rechnen. Aber auch viele, die sonst keine Hautprobleme haben leiden durch den Wechsel zwischen kalter und trockener Heizungsluft plötzlich unter Hautjucken bis hin zu Rötungen. Die Symptome sind dann ähnlich einer Allergie, obwohl keine tatsächliche allergische Reaktion vorliegt.

Gegenmaßnahmen A und O bei Problemen mit der Haut ist das richtige Eincremen. Fettreiche Cremes schützen im Winter vor den Einflüssen der kalten Temperaturen und lindern Beschwerden wie Juckreiz. Auch Öle etwa aus Jojoba können sehr hilfreich sein. Zudem sollte unbedingt ein Luftbefeuchter angeschafft werden. Die feuchtere Raumluft beruhigt. Je nach Schwere der Erkrankung, wenn etwa schon Ekzeme zu sehen sind, sollte dennoch unbedingt ein Hautarzt konsultiert werden. Dann müssen zusätzlich zu Pflegecremes auch medizinische Präparate mit Wirkstoffen wie Kortison eingesetzt werden.

Asthma Die Atemwegserkrankung Asthma kann Betroffenen im Winter wesentlich mehr Probleme bereiten. Da Asthmatiker, ähnlich wie Allergiker, auf äußere Reize in diesem Fall der Bronchien reagieren können Einflüsse wie Pollen, trockene oder kalte Luft zu einem Anfall führen. Zudem sind Asthmatiker anfälliger für Erkältungen - und leiden mehr unter den Symptomen.

Gegenmaßnahmen Sport ist für Asthmatiker zwar ein zweischneidiges Schwert, trotzdem sollte auch im Winter nicht auf Bewegung an der frischen Luft verzichtet werden. Längere Spaziergänge in warmer Kleidung oder sanfter Ausdauersport können helfen, die Schwelle für Anfälle nach oben zu setzen. Wichtig ist dabei zum einen die Nasenatmung, dadurch wird die Luft angewärmt, und, das Pensum sollte vorher unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden.

Herzkrankheiten Wer mit Herzproblemen zu kämpfen hat, muss ebenfalls besondere Vorsicht walten lassen, denn bei Minusgraden muss das Herz erheblich mehr leisten. Die Gefäße des Herzens können sich durch die kalten Temperaturen zusammen ziehen. Um trotzdem ausreichend zu Pumpen, muss das Herz wesentlich mehr arbeiten. Einem schwachen Herz kann dieser Vorgang schwer zu schaffen machen.

Gegenmaßnahmen Herzkrankheiten bilden die Ausnahme von der Bewegungsregel. Wer an diesem Organ zu Problemen neigt, sollte sich in der kalten Jahreszeit keines falls überanstrengen. Sogar Schneeschippen kann unter Umständen schon zu Schwierigkeiten führen. Leichte Spaziergänge von bis zu 30 Minuten täglich gehören allerdings dennoch zu den Aktivitäten, die den Kreislauf stärken, und sollten nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt unbedingt unternommen werden.

(ham)
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