Plattenbörsen sind schrecklich

Am Wochenende war ich bei der Plattenbörse. Ich komme nicht klar mit dieser Veranstaltung.

Dabei hatte ich mich lange vorgefreut, eine Liste mit Platten gemacht, die ich suchen wollte. Ich war aber so aufgeregt, dass ich die Liste vergaß, als ich um kurz vor 11 losging.

Es war proppevoll, und alle waren besser vorbereitet als ich. Ich sondierte viel zu lange, welcher Stand was wo verkauft. Als ich loslegen wollte, hatten alle anderen schon zugeschlagen, so schien es.

Ich entdeckte bald einen Stand, an dem es nach Raritäten roch, auf jedes Album gab es 33 Prozent Rabatt. Ich ging von links nach rechts vor, arbeitete mich von Kiste zu Kiste. Ein junger Vinyl-Ritter hatte eine Kiste Vorsprung und griff ab, was gut war. Jede Platte, die er auf seinen Stapel legte, schmerzte mich. Es war Folter. Ich überlegte, ob ich ihn rechts überholen sollte, aber das wäre ein Verstoß gegen die ungeschriebenen Platten-Junkie-Regeln gewesen.

Am Ende hatte ich zweieinhalb Stunden auf der Börse verbracht. Meine Ausbeute (mit Kaufgründen in Klammern):

- Scott Walker "Scott 1" (wegen Scott Walker) 5 Euro

- Talking Heads "Little Creatures" (wegen "And she was") 1 Euro

- Steely Dan "Kathy lied" & "Pretzel Logic" (kann ich mir selber nicht erklären, finde "Nightfly" von Donald Fagen ganz gut) 5/3,50 Euro

- David Bowie "Diamond Dogs" (BOWIE!) 5 Euro

- David Bowie "Absolute Beginners" 12" (BOWIE!) 5 Euro

- Style Council "Café Bleu" (wegen "My everchanging moods") 1 Euro

- Fleetwood Mac "Rumours" (wegen "Dreams und "The Chain") 3,50 Euro

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