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EU-Kommission droht Firmen mit Internet-Pranger E-Plus bietet neue Auslands-Handytarife später an

Düsseldorf/Brüssel (RPO). Der Mobilfunkanbieter E-Plus will die günstigeren Auslands-Handytarife erst einen Monat später als angekündigt anbieten. Der von der EU vorgeschriebene Verbraucherschutztarif gelte für Kunden mit Laufzeitverträgen erst zum 31. August und nicht wie geplant bereits zum 1. August, teilte E-Plus am Mittwoch mit.

 Kunden stehen den Plänen von E-Plus für Werbung via Mobilfunk skeptisch gegenüber.

Kunden stehen den Plänen von E-Plus für Werbung via Mobilfunk skeptisch gegenüber.

Foto: ddp, ddp

Damit bietet das Unternehmen den neuen Tarif für solche Kunden zum spätestmöglichen Zeitpunkt an. Alle Firmen, die die Regeln verletzen, will die EU-Kommission ab Anfang August namentlich im Internet nennen.

E-Plus begründete die Verzögerung mit der "Komplexität der notwendigen Anpassungen und Änderungen innerhalb der Systeme". Für Kunden mit Prepaid-Karte bleibt es laut Firma aber bei der angekündigten Umstellung zum 1. August.

Handy-Gespräche im EU-Ausland dürfen ab spätestens Ende August nur noch rund 58 Cent pro Minute mit Mehrwertsteuer kosten, eingehende Anrufe aus dem Heimatland höchstens rund 29 Cent. Die entsprechende EU-Verordnung trat am 30. Juni in Kraft, räumt den Unternehmen aber eine Übergangsfrist von zwei Monaten ein.

Deutschlands Marktführer T-Mobile hat die neuen Tarife bereits zum 1. Juli eingeführt. Nummer zwei Vodafone stellt Verträge von Kunden, die nicht aktiv einen besonderen Auslandstarif gewählt haben, zum 29. Juli automatisch um. Beim viertgrößten Netzbetreiber O2 sollen die Kunden auch erst Ende August auf den Euro-Tarif umgestellt werden.

Bereits Anfang August will die EU-Kommission im Internet namentlich veröffentlichen, welche Firmen gegen die neuen Regeln verstoßen und welche sich besonders vorbildlich verhalten. Damit will die Behörde Unternehmen an den Pranger stellen, die ihren Kunden nicht wie vorgeschrieben bis Ende Juli die neuen Tarife schriftlich angeboten haben. Die Angaben würden dann laufend aktualisiert, sagte der Sprecher von Medienkommissarin Viviane Reding, Martin Selmayr.

Die Kommission will bis spätestens Ende 2008 prüfen, ob die Regeln für die Kunden eine Verbesserung bedeuten. "Wenn wir sehen, dass sich die Betreiber überwiegend störrisch verhalten, wäre dies ein Grund, die Verordnung zu verschärfen", sagte Selmayr. "Wir hoffen sehr, dass das nicht nötig ist."

(afp2)
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