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IT-Riese stellt Neuheiten vor Apple kooperiert mit Autoriesen

San Francisco · Der Konzern verknüpft Laptop und iPhone immer stärker mit der Datenwolke im Internet. Am Montagabend präsentierte Vorstandschef Tim Cook auch eine Kooperation mit Autokonzernen. Das iPhone wird im Auto zur Schaltzentrale.

WWDC-Konferenz 2012: Apple erneuert seine Notebooks
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Seinen letzten öffentlichen Auftritt vor seinem Tod hatte Steve Jobs vor einem Jahr auf der Apple-Entwicklerkonferenz, am Montagabend präsentierte Nachfolger Tim Cook die neuesten Konzepte des Konzerns.

Der neue Chef hat einen erfolgreichen Start gehabt. Der Börsenwert stieg alleine seit dem Amtsantritt von Cook um rund 80 Prozent — jetzt ist der Konzern sensationelle 430 Milliarden Euro wert.

Es gelingt Apple immer besser, das Produktangebot zu verbreitern: Sowohl vom Flach-Computer iPad wie vom iPhone verkaufen die Amerikaner die alten Modelle zu günstigeren Preisen weiter, während sie mit der jeweils neuesten Generation das obere Marktsegment ansprechen.

Und zunehmend kristallisiert sich heraus, dass Apple mit immer mehr verkauften Endgeräten auch immer mehr Geld mit dem Verkauf von Inhalten und "Apps" macht. Fünf Milliarden Dollar zahlte Apple bisher an Entwickler für die Entwicklung dieser Mini-Programme aus, wie Ingenieur Cook stolz erzählte. 650 000 Apps inklusive Spielen oder Info-Diensten gebe es mittlerweile.

Bei dem mit Spannung erwarteten Termin in San Francisco bestätigte sich nun, dass Apple neben iPad und iPhone auch den Vormarsch in das "normale" Computergeschäft vorantreibt. Cook präsentierte ein extrem leichtes Mac Book Air für 1149 Euro, das auf Speicherchips 128 Gigabyte an Daten lagern kann.

Kein Wunder bei solchen Angeboten, dass Apple als mit Abstand wichtigster Käufer von Speicherchips auf der Welt gilt — und auch Käufer anderer Geräte können bald mit deutlich günstigeren Leicht-Laptops ohne Festplatte rechnen.

Ein völlig neu entwickeltes "Next-Generation Mac Book Pro" ist faktisch nichts weiter als ein Riesen iPad inklusive Tastatur: So dünn wie ein Finger ist es 15,4 Zoll groß, wiegt zwei Kilo und hat auf dem Retina-Display eine Auflösung von 5,2 Millionen Pixeln, deutlich mehr als ein üblicher HDTV-Fernseher.

Da der Laptop auch mit einem HDMI-Anschluss ausgestattet ist, geht der Konzern damit einen Schritt weiter hin zum erwarteten Apple-Fernseher. Der Preis von 2200 Euro hat sich allerdings gewaschen.

Als Hauptstrategie setzt Apple auf eine stärkere Verknüpfung von Inhalten und Geräten über die "iCloud", einem zentralen Internetspeicher. Dazu bringt das Betriebssystem Lion neue Möglichkeiten. So können Nutzer einen Text auf dem Apple-Rechner schreiben und diesen auf dem iPhone weiterbearbeiten — zentral abgelegt wird er in der Cloud. Diktieren wird Standard auf dem Computer — in der Wolke machen Apple-Rechner aus gesprochenen Worten einen Text.

Die nächste Version des Betriebssystems für iPhone- und iPad kommt auf den Markt. Es ist iOS 6. Dabei wird Facebook stärker integriert. Nutzer können ihre Anrufe viel gezielter entgegennehmen. So können sie ihr iPhone so einstellen, dass es zeitweise nur Anrufe von bestimmten Personen annimmt.

Hinzu kommt eine Weiterentwicklung des Sprach-Erkennungsdienstes Siri: Mit einer Reihe an Autokonzernen wie BMW, Mercedes, General Motors oder Audi hat Apple vereinbart, dass es einen "Siri"-Knopf am Lenkrad geben kann. Der Effekt: Man gibt einen Wunsch ein oder auch ein Fahrtziel —und die Apple-Rechner geben via iPhone die Antworten zurück.
Indirekt wird das Handy so Schaltzentrale im Auto der Zukunft.

Damit das klappt, hat Apple auch einen eigenen Kartendienst entwickelt. Damit will man unabhängig von Google werden, dessen Dienst Google-Maps bisher Basis vieler Dienste war. Wohin das führt, ist absehbar: Etwa, dass die Kalender-App den Nutzer warnt, wenn sich auf dem Weg zu einem Termin ein Stau zusammenbraut - als Vorbedingung "weiß" Apple allerdings immer besser, wo sich der jeweilige Nutzer und sein Gerät befinden.

(pst)
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