Stillende Mütter jetzt erlaubt Nippel-Verbot bei Facebook gelockert
Düsseldorf · Wenn es um das Thema Nacktheit ging, dann bekamen die Sittenwächter bei Facebook bislang ganz schnell rote Ohren und der Lösch-Button war fix gedrückt. Doch - oh Wunder - seit kurzem sind nackte weibliche Brüste erlaubt, wenn auch nur sehr eingeschränkt.
Das schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Demnach hieß es bislang in den Richtlinien von Facebook unmissverständlich: "Facebook geht strikt gegen das Teilen pornographischer Inhalte und explizit sexueller Inhalte vor, in die Minderjährige involviert sind. Wir schränken auch die Darstellung von Nacktheit ein."
Zwar hatte man bei dem sozialen Netzwerk bislang stillende Mütter nie ausdrücklich verboten, so wurden solche Fotos von den Community-Managern des Unternehmens trotzdem gelöscht.
Das hat sich nun geändert. In den überarbeiteten Richtlinien heißt es aktuell: "Facebook verfolgt strikte Richtlinien gegen das Teilen pornographischer Inhalte sowie jedweder sexueller Inhalte, wenn Minderjährige beteiligt sind. Darüber hinaus legen wir Grenzen für die Darstellung von Nacktheit fest. Wir sind bestrebt, das Recht der Menschen, persönlich bedeutsame Inhalte miteinander zu teilen, zu respektieren, und zwar unabhängig davon, ob es sich um das Foto einer Skulptur, wie z. B. dem David von Michelangelo, oder um Familienfotos einer stillenden Mutter handelt."
Frauen-Initiative
Mit dem Hashtag #FreeTheNipple machen Internetnutzerinnen seit einiger Zeit auf ihre Forderung aufmerksam, ihre Brustwarzen auch bei Facebook zeigen zu dürfen. Gegen Männer-Brustwarzen hat Facebook nichts einzuwenden. Vielleicht können sie sich diesen kleinen Erfolg schon einmal auf ihre Fahne schreiben.
Bis es soweit ist, das Frauen, die weder Kunstwerk noch stillend sind, ihre weibliche Oberweite bei Facebook zeigen dürfen, wird wohl noch viel Wasser den Rhein herunterfließen.