Games-Test "Dirt Showdown" Rallyespaß im Dreck

Düsseldorf · Codemasters Rennsportserie "Dirt" ist der Inbegriff des Rallyesports auf Konsolen und dem PC. Mit dem neuen Teil "Dirt Showdown" gehen die Entwickler einen etwas anderen Weg als mit den bisherigen Teilen. Mehr Show, mehr ausgefallene Events und mehr Autos. Bedeutet das auch mehr Spaß?

Codemasters "Dirt Showdown"
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Mittlerweile ist die "Dirt"-Serie eine Instanz in Sache Rennspiele. Schon seit Beginn der Colin McRae-Rallye-Spiele, aus denen ders neuen Marke "Dirt" entstand, standen für arcadelastigen Rennsport. Doch mit der Veröffentlichung des ersten "Dirt"-Titels ging man einen etwas anderen Weg.

Von da an standen nicht nur klassische Rallyeevents im Mittelpunkt der digitalen Racer-Karriere, der Spieler musste sich in Showevents und Eins-gegen-Eins Situation gegen die Konkurrenz behaupten. Der neueste Teil der Serie "Dirt Showdown" bringt das ganze auf seinen Höhepunkt.

Keine Rallyes mehr, dafür aber Stunt-Events, Crash-Events und andere ausgefallene Arten des Rennsports. Insgesamt setzt Codemasters neuester Titel auf ein kurzweiliges Rennvergnügen. Viele der Rennen sind kurz und knackig und besonders in höheren Schwierigkeitsstufen ist der Sieg eine echte Herausforderung.

Wichtig für das erfolgreiche Abschneiden ist die Wahl des richtigen Fahrzeugs. Während man im Multiplayer-Modus alle Fahrzeuge wählen kann, muss man sich die Karossen im Laufe der Karriere erst frei spielen und kaufen. Falls das nötige Kleingeld fehlt, ist es zudem möglich, sein aktuelles Fahrzeug in drei Kategorien zu tunen.

Jedes Event erfordert ein anderes Fahrzeug, so ist ein Fahrzeug mit hoher Leistung besonders in Rennen auf Asphalt zu empfehlen, auf Strecken mit Schnee oder Matsch als Untergrund eignet sich eher ein Buggy oder ein Truck. Das Fahrverhalten der unterschiedlichen Typen ist dabei sehr unterschiedlich. Bei einigen sind zum Beispiel Drifts unabdingbar. Durch die gute Spielmechanik ist das Handling der Wagen aber auch für Anfänger geeignet, macht aber auch Rallye-Veteranen Spaß.

Technisch ist Codemasters neues Rennspiel auf einem sehr hohen Niveau. Dirt Showdown hat durch die leichte Steuerung eine kurze Eingewöhnungszeit, zudem sind Grafik und Sound wie aus der Serie gewohnt sehr gut. Bei der PS3-Version fallen vor allem das fehlende Kantenflimmern auf, mit dem andere Playstation-Titel lange zu kämpfen hatten.

Allgemein ist die Grafik wie von der "Dirt"-Reihe gewohnt sehr gut und sauber. Der sehr stimmige Soundtrack ist eine Mischung aus Drums and Bass, Rock und Hip-Hop und passt sehr gut in die Thematik des Spiels. Sehr gelungen sind zudem die Strecken bei "Dirt Showdown", denn je nach Stadt, oder Land, in dem der Spieler unterwegs ist, ändern sich auch die Soundkulisse und die Lichtstimmung des Levels. In den Menüs muss man sich aber leider zu häufig die relativ schlechten Kommentare des deutschen Sprechers anhören, der über die letzten Erfolge des Fahrers spricht. Da hätte man sich etwas mehr Sorgfalt gewünscht.

Wie schon aus den anderen "Dirt" Titeln gewohnt, gibt's es auch im neuen Spiel einen Karrieremodus. Der macht zwar Spaß und motiviert den Spieler, es bis an die Spitze der Rennserien zu schaffen, nur leider fehlt es diesem Spielmodus etwas an Tiefen, denn der Spieler kann sich weder mit einem Fahrer, noch mit einem Team dauerhaft identifizieren. So wird aus der Karriere eine lieblose Aneinanderreihung der verschiedenen Spielmodi.

Aber wie schon angesprochen besitzt "Dirt Showdown" auch einen Multiplayer-Teil. Je nach Belieben kann der Spieler entweder online gegen die Konkurrenz fahren, er kann aber auch im Splitscreen mit einem Freund zusammen spielen. Das ist besonders löblich, da viele Entwickler mittlerweile auf dieses Feature verzichten, aber besonders die Stunt- und Crash-Events machen gegen Freunde besonders viel Spaß.

Insgesamt macht "Dirt Showdown" aber eine Menge Spaß, denn besonders die kurzen, actionreichen Rennen sorgen für sehr viel Unterhaltung. Fans der "Dirt"-Reihe werden allerdings die Innovation im Spiel vermissen. Viele der Spielelemente finden sich auch in anderen Teilen von Codemasters Rallyetiteln wieder.

Zudem ist die ausschließliche Konzentration auf Showevents für viele Spieler etwas eintönig. Eingefleischte Rallyespieler könnten die typischen Etappenrennen und das Rallyefeeling vermissen. Dennoch sollten sich vor allem Rennspiel-Fans mit Spaß am Zerstören das Spiel anschauen, denn großen Spaß macht "Dirt Showdown" auf jeden Fall.

(csr)
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