Hintergrund Forderung und Angebot im Tarifstreit

Berlin · Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes liegen die Forderung der Gewerkschaften und das Angebot der Arbeitgeber noch weit auseinander:

FORDERUNG: Für die rund zwei Millionen Tarifbeschäftigen bei Bund und Kommunen verlangen die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb 6,5 Prozent mehr Geld. Mindestens soll es aber 200 Euro mehr geben, wovon untere Lohngruppen profitieren würden. Auszubildende sollen 100 Euro mehr erhalten und unbefristet übernommen werden. Die Gewerkschaften wollen eine Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Der alte Tarifvertrag war Ende Februar ausgelaufen.

ANGEBOT: Die kommunalen Arbeitgeber nennen die Forderung "illusorisch" und verweisen auf hohe Schulden der Kommunen. In einem ersten Schritt boten sie eine Erhöhung der Entgelte ab 1. Mai 2012 um 2,1 Prozent und ab 1. März 2013 um weitere 1,2 Prozent an. Als soziale Komponente soll es für alle Beschäftigen 200 Euro als Einmalzahlung geben. Auszubildende sollen einmalig 40 Euro erhalten.
Bei "entsprechendem dienstlichen Bedarf" und der Abschlussnote "befriedigend" oder besser wird die verbindliche Übernahme der Auszubildenden für zwölf Monate angeboten. Die Arbeitgeber wollen eine Tariflaufzeit von 24 Monaten ab Mai 2012.

(dpa)
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