Tarifstreit im öffentlichen Dienst Gewerkschaften lehnen Arbeitgeber-Angebot ab

Berlin · Die Gewerkschaften lehnen nach Informationen einer Nachrichtenagentur das Arbeitgeber-Angebot für den öffentlichen Dienst ab.

Warnstreik: Menschenleere Haltestellen in den Städten
12 Bilder

Warnstreik: Menschenleere Haltestellen in den Städten

12 Bilder

Die Arbeitgeber hatten am Montag bei den Verhandlungen in Potsdam angeboten, die Gehälter der zwei Millionen Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen innerhalb der nächsten zwei Jahre um 3,3 Prozent anzuheben.

Kritisiert wird von den Gewerkschaften unter anderem das vorgesehene zweistufige Modell. Danach soll erst ab Mai eine erste Anhebung um 2,1 Prozent erfolgen und dann ab März 2013 eine weitere Anhebung um 1,2 Prozent. Der Tarifvertrag war bereits Ende Februar dieses Jahres ausgelaufen. Die Arbeitgeber hatten zudem eine Einmalzahlung von 200 Euro angeboten. Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent mehr, mindestens aber 200 Euro.

Nach Angaben von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich offerierten sie 3,3 Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von 24 Monaten. "Ich glaube, das ist ein sehr gutes Angebot, das wir den Gewerkschaften unterbreitet haben", sagte der CSU-Politiker in Potsdam.

Demnach sollen die Entgelte ab Mai um 2,1 Prozent und ab März 2013 um weitere 1,2 Prozent steigen. Zudem soll es eine Einmalzahlung von 200 Euro für alle Beschäftigten geben.

Die Gehaltssteigerung von 3,3 Prozent soll Friedrich zufolge auch für Auszubildende gelten. Zudem sollen sie eine Einmalzahlung von 40 Euro erhalten. Außerdem sei eine "Übernahmegarantie für alle Auszubildenden, die bedarfsgerecht ausgebildet wurden", angeboten worden. "Ich gehe davon aus, dass wir jetzt zügig mit den Verhandlungen vorankommen werden", sagte Friedrich.

Die zweite Verhandlungsrunde sollte bis spätestens Dienstagnachmittag dauern. Eine dritte Runde ist für den 18. und 19. März angesetzt. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, waren die Beschäftigten in der vergangenen Woche bundesweit in den Warnstreik getreten.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort